21.11.2019

Zertifizierung - Westküstenkliniken erhalten das DEKRA-Siegel für Patientensicherheit

DEKRA hat an beiden Standorten der Westküstenkliniken in Heide und Brunsbüttel erstmals die bestehenden Maßnahmen zur Patientensicherheit überprüft und beiden Häusern in Form des DEKRA-Siegels Patientensicherheit ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Der Vertriebsleiter der „DEKRA Certification GmbH“, Joachim Brandt, war persönlich nach Brunsbüttel  gekommen, um die Zertifikatsurkunde für das Managementsystem „Patientensicherheit“ für die Krankenhäuser in Heide und Brunsbüttel an die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH zu überreichen.

„Die Westküstenkliniken haben einen weiteren Schritt in ihre Zukunft  getan und dürfen jetzt als eine von wenigen Kliniken in Deutschland das DEKRA -Siegel für Patientensicherheit führen“, sagte Joachim Brandt anlässlich der Zertifikatsübergabe. 

Björn-Ola Fechner freute sich über die warmen Worte von Joachim Brandt. Der Leiter für Qualitätsmanagement an den Westküstenkliniken hatte gemeinsam mit seinem Team einen Experten der DEKRA während der viertägigen Zertifizierung begleitet. Aber Zweifel daran, dass die beiden Krankenhäuser in Brunsbüttel und Heide am Ende das Siegel der DEKRA zur Patientensicherheit bekommen werden, hatte Fechner nie.

„Wir sind gut aufgestellt. Viele Maßnahmen, die im Kriterienkatalog der DEKRA gefordert werden, haben wir schon seit vielen Jahren fest etabliert“, erzählt der Qualitätsverantwortliche.

Als Beispiel nennt Fechner das OP- und Eingriffsmanagement. Standardisierte Checklisten wie im Flugzeug-Cockpit, ein so genanntes Team-Time-Out vor der OP, Zählkontrollen, die Überprüfung von Befunden oder Patientenarmbänder zur Vermeidung von Verwechslungen sind in den Westküstenkliniken schon lange Gang und Gäbe und werden auch gelebt.

Davon machte sich der DEKRA-Experte bei seiner viertägigen Überprüfung vor Ort ein Bild. Alleine im OP in Heide schaute er sich zwei Stunden um. Aber auch für alle anderen überprüften Bereiche nahm er sich mindestens 90 Minuten Zeit, um nicht nur die Verfahrensanweisungen zu überprüfen sondern auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Umsetzung zu sprechen.

„Das ist viel Zeit für eine solche Zertifizierung“, weiß Fechner aus Erfahrung und betont die hohe Akzeptanz der Zertifizierung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Die Art der Prüfung und angelegten Kriterien machen das Thema Patientensicherheit für jeden konkret greifbar.“

Insgesamt galt es einen 40 Seiten umfassenden Katalog an Maßnahmen zu erfüllen, die ganz konkrete Auswirkungen auf die Sicherheit der Patientinnen und Patienten haben. Das waren neben den Vorgaben für das OP- und Eingriffsmanagement auch Sicherheitsvorkehrungen im Bereich der Therapiesicherheit, der Pflege, des Risikomanagements, der Hygiene, des Entlassungsmanagements und der Kommunikation.

„Bis auf vier so genannte Nebenabweichungen hatte die DEKRA an unseren Maßnahmen zur Patientensicherheit nichts zu bemängeln“, freut sich Fechner. „Darüber hinaus haben wir 23 Empfehlungen bekommen, wo wir noch besser werden können, die wir jetzt prüfen und umsetzen werden.“

Der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke, freut sich über das gute Ergebnis und die Verleihung des Siegels für Patientensicherheit. 

„Das Siegel ist eine wichtige Orientierung für Patientinnen und Patienten bei der Wahl des Krankenhauses. Das Siegel dokumentiert, dass wir die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten ernst nehmen und unsere Maßnahmen von unabhängigen Experten überprüfen lassen. Durch die Empfehlungen, die wir im Zertifizierungsverfahren bekommen, sind wir zudem in Sachen Patientensicherheit immer auf dem neuesten Stand“, betont Dr. Martin Blümke. 

In diesem Sinne ist die Verleihung des DEKRA-Siegels für die Westküstenkliniken kein Endpunkt. Im Gegenteil: „Unser Ziel ist es, dass Siegel in drei Jahren zu verteidigen. Dazu werden wir unsere Maßnahmen kontinuierlich auch anhand der Empfehlungen der DEKRA weiterentwickeln und jedem Jahr einem Audit unterziehen. Bei uns wird Patientensicherheit gelebt“, so Björn Fechner.

Joachim Brandt von DEKRA (2.v.l.) überreichte in Brunsbüttel die Zertifizierungsurkunde für beide Standorte an den Medizinischen Geschäftsführer Dr. Martin Blümke, den Leiter des Qualitätsmanagements Björn Fechner sowie an den Kaufmännischen Leiter aus Brunsbüttel Axel Schultz (l.) und Felix Hasselblatt (r.) vom Qualitätsmanagement.