Heide/Brunsbüttel - Das Thema Hygiene wird in den Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel schon seit langem groß geschrieben. Die externe Hygienefachkraft Milica Djuric-Wucherpfennig hat dazu in den vergangenen Jahren die Weichen für ein entsprechendes Managementprogramm gestellt. Seit Oktober bekommt sie personelle Verstärkung, diesmal jedoch nicht extern, sondern aus dem hauseigenen Pflegepersonal heraus. Die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Anja Diekmann-Keden und Christina Walther haben ihre zweijährige Weiterbildung zur Hygienfachkraft begonnen.

Neben der theoretischen Ausbildung in Kiel arbeiten die beiden Krankenschwestern bereits heute ausschließlich im Bereich des Hygienemanegements. Unter Anleitung von Milica Djuric-Wucherpfennig überprüfen sie die Arbeitsgänge nahezu aller Berufsgruppen im Westküstenklinikum und sorgen für die Einhaltung der hausinternen und gesetzlichen Vorgaben. Dazu gehören nicht nur sämtliche medizinische Arbeitsprozesse, sondern auch zum Beispiel die Erfassung von Infektionen oder die Überprüfung von Spülmaschinen. Auch der Umgang mit infektiösen Patienten, also die "Isolierung", wird von den angehenden Fachkräften überprüft und stets genauestens untersucht.

"Wir betreiben das Hygienemanagement in den Westküstenkliniken schon jetzt auf sehr hohem Niveau. Durch zusätzliche, gut aus- und weitergebildete Pflegekräfte können wir sehr intensiv die Umsetzung der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts vorantreiben", erläutert Milica Djuric-Wucherpfennig, die als selbstständige Hygienefachkraft verschiedene Häuser in Norddeutschland betreut.

Während das bisherige Hygienemanagement weitgehend auf freiwilliger Basis eingerichtet wurde, gibt es mittlerweile die Hygieneverordnungen der Länder. Nach schleswig-holsteinischem Recht müssen die Krankenhäuser entsprechend ihrer Größe, Ambulanzen und Abteilungen zusätzliche Hygienefachkräfte ausbilden, beauftragen oder einstellen. Für die Westküstenkliniken sind insgesamt drei Kräfte vorgesehen.

Neben den drei hauptamtlichen Hygienefachkräften gibt es innerhalb der Fachkliniken und Abteilungen zusätzlich noch jeweils einen Hygienebauftragten. Das muss jedoch stets ein Arzt mit entsprechender Fortbildung sein. Fachlich sind alle mit Hygiene befassten Kräfte dem Chefarzt der Medizinischen Klinik, Prof. Dr. Fritz S. Keck, unterstellt.