Heide - In akademischer Hinsicht hat es am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie / Neuroradiologie am Westküstenklinikum Heide einen großen Schritt nach vorn gegeben: Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Reimer Andresen ist von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum Professor ernannt worden. Zuvor hatte sich sein Stellvertreter, Leitender Oberarzt Dr. Christian Wissgott, habilitiert und darf sich jetzt Privatdozent  nennen. Die Titel haben in der akademischen Lehre eine herausragende Bedeutung und sind in diesem Fall eng mit der Ausbildung von Medizinstudenten verbunden.

Nach dem Studium an der Freien Universität Berlin war Prof. Andresen in Berliner Krankenhäusern und San Diego / USA tätig, bevor er zum Chefarzt am KMG-Klinikum Güstrow berufen wurde. In dieser Zeit habilitierte der gebürtige Dithmarscher an der berühmten Charité in Berlin. Im Anschluss an den Wechsel ans Westküstenklinikum im Jahr 2008 hat sich Prof. Andresen nach Kiel umhabilitiert, um auch in Schleswig-Holstein weiterhin in der Lehre tätig sein zu können. Am 13. Februar wurde ihm dort der Titel Professor verliehen.

Seit seiner Berufung zum Chefarzt in Heide sind die Patientenzahlen im radiologischen Institut stetig angestiegen. "Das liegt vor allem daran, dass wir jetzt in der Lage sind, viel mehr Untersuchungen und auch Eingriffe vor Ort durchzuführen. Wir müssen die stark betroffenen Patienten in vielen Fällen  nicht mehr ins Universitätsklinikum fliegen, sondern könenn sie hier in Heide behandeln", erklärt Prof. Andresen. Als Beispiel nennt er die Thrombektomie beim Schlaganfall, also die mechanische Entfernung des Blutgerinnsels in Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neuologie und Neurochirurgie. Höhere Patientenzahlen gibt es auch bei der Behandlung von Aussackungen in der Bauchaorta in Zusammenarbeit mit den Heider Gefäßchirurgen.

Ein ganz besonderes Anliegen ist dem Chefarzt jedoch die Ausbildung von Medizinstudenten im Praktischen Jahr (PJ), für die er auch vor Ort gemeinsam mit einigen Chefarzt-Kollegen regelmäßig Vorlesungen und Seminare anbietet, sowie die Weiterbildung der Assistenzärzte in seinem Institut. Dazu kann er die volle Weiterbildungsbefugnis im Fachgebiet Radiologie sowie eine Ausbildungsbefugnis im Bereich der Interventionellen Radiologie vorweisen.