03.03.2011

Vater hatte Krebs, Mutter hatte Krebs - und ich?

Heide - Wenn Vater, Mutter oder andere nahe Verwandte an bestimmten Krebserkrankungen leiden, steigt die Wahrscheinlichkeit der Kinder, ebenfalls an Krebs zu erkranken. Das Risiko ist jedoch immer noch sehr individuell und ist nur anhand der jeweiligen familiären Krankengeschichte zu ermitteln. Wer es genau wissen will, kann sich jetzt - nach Überweisung durch den Haus- oder Facharzt - in der neuen humangenetischen Sprechstunde am Westküstenklinikum anmelden.

"Wir bieten diese regelmäßige Sprechstunde in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, an. Damit schließen wir nun eine Lücke in der sozialmedizinischen Versorgung der Westküste", erläutert Harald Stender, Geschäftsführer der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH.

Wie hoch ist das persönliche Risiko, an Krebs zu erkranken? Welche Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen gibt es bei einem erhöhten Risiko? Und kann man vielleicht sogar verhindern, dass trotz einer erblichen Veranlagung eine Krebserkrankung ausbricht? Diese und andere Fragen beantwortet Dr. Lana Harder, Fachärztin für Humangenetik, die ihre Sprechstunde alle zwei Wochen in der Onkologischen Ambulanz der Medizinischen Klinik abhält. Außerdem klärt sie über Tests zur Bestimmung einer genetischen Veranlagung von Krebserkrankungen auf.

Je nach Art der Tumore, unter denen die Verwandten leiden oder litten, können verschiedene Fachärzte des Westküstenklinikums hinzugezogen werden. Auch eine psychoonkologische Beratung steht bei Bedarf zur Verfügung.


Anmeldungen zur Sprechstunde, die an jedem zweiten Freitag durchgeführt wird, sind unter der Telefonnummer 0481 / 785 1593 möglich. Allerdings werden Patienten ausschließlich auf Überweisung durch einen Haus- oder Facharzt beraten.

Dr. Lana Harder