23.07.2012

Rettungsdienst Akademie: Erster Jahrgang absolviert Staatsexamen

Heide/Pinneberg - Gestern noch auf der Schulbank, morgen bereits in der Rettungswache - alle Absolventen der Heider Rettungsdienst Akademie dürfen sich über eine Festanstellung bei der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) freuen. Einzige Ausnahme: einen jungen Rettungsassistenten zieht es erst einmal in die Ferne, und zwar nach Kanada. "Wir freuen uns sehr, dass die RKiSH allen Absolventen, die dies wollten, eine Stelle anbieten konnte. Viele werden sogar dort eingesetzt, wo sie den größten Teil der praktischen Ausbildung bereits gearbeitet haben", erläutert der Leiter der Rettungsdienst Akademie, Sascha Langewand.

Nach dreijähriger Ausbildung ist jetzt der erste Jahrgang der 2009 gegründeten Akademie verabschiedet worden. Hinter den 13 Teilnehmern steht nicht nur eine intensive praktische und theoretische Lehrzeit, sondern auch eine anstrengende Prüfung. Nach schriftlichen und mündlichen Tests stand zum Abschluss der praktische Übungsteil auf dem Programm. Dabei hatten die angehenden Rettungsassistenten jeweils im Zweierteam drei Aufgaben zu lösen, wobei eine Wiederbelebung immer zu den Aufgaben zählt.

Mit der Gründung der Akademie war auch die Ausbildungsform auf eine dreijährige Ausbildung umgestellt worden. Damit sollen die hohen und weiter steigenden Ansprüche an den Beruf des Rettungsassistenten auch in Zukunft erfüllt werden. Gleichzeitig brauchen die Auszubildenden den Schulbesuch nicht mehr selber zu bezahlen, sondern bekommen seitdem sogar eine festgelegte Ausbildungsvergütung. Sascha Langewand: "Wir bereiten die angehenden Rettungsassistenten intensiv auf ihren Einsatz am Patienten vor. Dabei schulen wir die berufliche Handlungsfähigkeit so, dass sie nach dem Examen sofort verantwortungsvoll auf einer Rettungswache eingesetzt werden können."

Die theoretische Ausbildung wird komplett in der Akademie durchgeführt, während die Praxis in einer Lehrrettungswache oder auf einer Station des Krankenhauses stattfindet. Neben den RKiSH-Auszubildenden werden mittlerweile auch Mitarbeiter anderer Rettungsdienste in Heide ausgebildet. Betrieben wird die Akademie von der RKiSH, die ihren Sitz in Heide und ein Kompetenzzentrum in Pinneberg hat. Angegliedert ist sie an das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am Westküstenklinikum. Neben einem zweigeschossigen Anbau mit Schulungs- und Seminarräumen, Büros und Funktionsräumen verfügt sie auch über eine Rett-Arena, eine Übungshalle, in der lebensnah für den Ernstfall traniert werden kann.

Im Zentrum der Akademiearbeit steht neben der Ausbildung des Nachwuchses auch die Fortbildung der Rettungsassistenten des RKiSH sowie befreundeter Rettungsdienste und anderer Organisationen in Norddeutschland.

Anne Birnbaum und Sarina Ley bedanken sich im Namen des gesamten Kurses bei Sascha Langewand (Schulleitung) und Beate Töpsch (Sekretariat). (Foto: RKiSH)