21.12.2016

Patientensicherheit durch Weiterbildung fördern

89 Prozent aller Deutschen vertrauen Ärzten – das ergab eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 2016.

Damit sind sie ganz vorne mit dabei, wenn es um die vertrauenswürdigsten Berufsgruppen geht. Damit dieses Vertrauen auch zurückgezahlt wird, steht das Thema Patientensicherheit für Kliniken und Ärzteschaft stets ganz oben. Behandlungsfehler vermeiden, vertrauliche Daten schützen,  Notfälle managen – dies  erfordert viele Kompetenzen. Die Westküstenkliniken (WKK) in Brunsbüttel und Heide haben daher ein in dieser Form einzigartiges Fortbildungsprogramm organisiert. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit definiert ein lernendes Gesundheitssystem als Grundlage, um die Sicherheitskultur für Patienten zu verbessern. An den Westküstenkliniken (WKK) Brunsbüttel und Heide hat man diese Definition wörtlich genommen und ein eigenes, umfangreiches Fortbildungsprogramm für das gesamte Klinikpersonal mit dem Titel „KomPaSi – Kompetenz für Patientensicherheit“ ins Leben gerufen.

2014 bekamen die Kliniken mit Dr. Anke Lasserre eine neue Geschäftsführerin. Die Ärztin und Gesundheitsökonomin hat das Thema Patientensicherheit als eine ihrer obersten Prioritäten definiert. Mit dem Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BBG) verfügt der Standort in Heide zudem über eine hervorragende Infrastruktur für die Aus- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen. „Die Sicherheit unserer Patienten liegt mir besonders am Herzen“, betont Dr. Lasserre. „Daher haben wir gemeinsam mit dem Bildungszentrum Anfang des Jahres das Fortbildungsprogramm KomPaSi ins Leben gerufen.“ Kompetenzen erweitern, nicht nur Fehler vermeiden Im Kontext von Patientensicherheit geht es häufig vor allem um die Frage, wie Behandlungsfehler vermieden werden können. Angesichts des wichtigen ethischen Gebots in der Medizin „primum nil nocere" („zu allererst keinen Schaden anrichten“) ist die Vermeidung von Fehlern und daraus entstehenden Schäden für Patienten ein bedeutender Faktor für die Patientensicherheit – jedoch nicht der einzige.

„Wir brauchen einen umfassenden, ganzheitlichen Blick auf das Thema Patientensicherheit“, fordert daher auch Dr. Lasserre. Dies bedeutet nicht nur, Fehler zu vermeiden, sondern die Kompetenz, Patienten zu helfen, in allen Bereichen des Gesundheitswesens weiter auszubauen. Maßgeschneiderte Fortbildungsinhalte Das interdisziplinäre Fortbildungsprogramm richtet sich an sämtliche Beschäftigte der Kliniken. Im Einzelnen wurden Angebote in den Bereichen „Life Support“, Hygiene und Arbeitssicherheit, Dienstleistung und Kundenorientierung, Datenschutz und Brandschutz sowie zum Medizinproduktegesetz (MPG) geschaffen. Bei der Gestaltung der Angebote wurde genau auf die Bedürfnisse und Kompetenzen der einzelnen Zielgruppen geachtet, damit alle Teilnehmer einen größtmöglichen Nutzen aus den Fortbildungen ziehen können.

So gibt es „Basic Life Support“-Kurse für Mitarbeiter ohne medizinische Vorkenntnisse, beispielsweise aus der Verwaltung,  „Basic Life Support“-Kurse für Mitarbeiter mit Vorkenntnissen, zum Beispiel aus dem Pflegebereich, „Advanced Life Support“-Kurse für Mitarbeiter des medizinischen Notfallteams sowie weitere spezielle „Life Support“-Kurse für den Bereich der Pädiatrie.

Auch Angelika Nicol, Pädagogische Leiterin des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen (BBG) in Heide hat einen der „Basic Life Support“-Kurse besucht, die an ihrem eigenen Fortbildungszentrum angeboten werden. „Bevor ich den ‚Basic Life Support‘-Kurs besucht habe, hätte ich einem Patienten, der vor meiner Tür umfällt, nicht ausreichend kompetent helfen können“, sagt sie. „Doch es ist wichtig, dass die Patienten immer und überall auf dem Klinikgelände Hilfe erhalten können. Hier können wir uns im Sinne der Patientensicherheit immer noch weiterentwickeln.“

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