12.08.2011

Norwegische Patienten im Westküstenklinikum

Heide - Fast sechs Jahre litt Morten Linseth (55) aus Brønnøysund unter einer Arthrose. Der Verschleiß des Hüftgelenks sorgte für unerträgliche Schmerzen, die ihm die Beweglichkeit und ein hohes Maß an Lebensqualität nahm. Jetzt kann er wieder lachen, er tut dies gern und oft. Nachdem ihm im Westküstenklinikum Heide eine Prothese eingesetzt wurde, geht es Tag für Tag wieder aufwärts. In der kommenden Woche wird er - begleitet von seinem Sohn Magnus - die Heimreise antreten. "Ich bin total zufrieden mit der Behandlung hier in Heide und werde es gern in Norwegen berichten", lässt er eine Dolmetscherin übersetzen.

In den vergangenen Jahren sind etwa 420 Patienten aus dem skandinavischen Land im Westküstenklinikum Heide behandelt worden. Die Zusammenarbeit wurde dabei vertraglich direkt zwischen dem WKK und der norwegischen Regierung geregelt. Mittlerweile steigt die Zahl der Patienten wieder an. Zum Einen, weil die medizinischen Leistungen dringend benötigt werden; zum Anderen weil sich das Heider Krankenhaus einen guten Ruf erworben hat, der weit über die Region hinausreicht. Dies gilt auch für die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie unter Leitung von Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Luitjens auf dem Gebiet der Endoprothetik Das Übrige wird durch die "Mund-zu-Mund-Propaganda" erreicht.

Auch Morten Linseth wird nördlich von Trondheim nur Gutes berichten. "Auch in Norwegen sind wir sehr gute Behandlungen gewohnt. Wir sind also verwöhnt", berichtet er mit einem Schmunzeln. Allerdings gab und gibt es Probleme mit den operativen Kapazitäten. Nachdem er mehrfach auf später vertröstet wurde, wandte sich Linseth an die norwegische Patientenhilfe und pochte auf sein Recht, in einem Privatkrankenhaus oder aber im Ausland operiert zu werden, wenn die Termine in Norwegen nicht eingehalten werden können. Er wurde schließlich auf das Westküstenklinikum hingewiesen, wo er in kurzer Zeit einen OP-Termin für den gewünschten minimalinvasiven Eingriff bekam, also mit einem kleinen und gewebeschonenden Schnitt. Bepackt mit allen medizinischen Unterlagen reiste Linseth über Oslo und Kopenhagen nach Hamburg, wo ihn die engagierte Dolmetscherin des Westküstenklinikums in Empfang nahm. Drei Tage später wurde er operiert und wird demnächst in weniger als 14 Tagen wieder entlassen.

Neben den Ärzten und der Pflege lobt Morten Linseth vor allem die physiotherapeutische Betreuung, die eine Grundlage für das weitere Training in seiner Heimatstadt darstelle. Doch davor kommt die Rückreise, die geht diesmal nämlich wieder über Hamburg und Oslo.

Freut sich über eine schmerzfreie Zukunft mit dem neuen Hüftgelenk: Morten Linseth aus Brønnøysund. (Foto: WKK/Kienitz)