12.03.2020

Neuartiges Coronavirus - „Wir wollen die Zeit nutzen, die Infektionsketten zu zerbrechen“

Die Westküstenkliniken greifen im Kampf gegen das Coronavirus konsequent durch. Von Morgen an werden das Bildungszentrum in Heide sowie mehrere ambulante Einrichtungen rein vorsorglich bis Ostern geschlossen. Auch die geriatrischen Tageskliniken in Heide und Brunsbüttel werden am Montag ihren Betrieb einstellen.   

Bislang gibt es in Dithmarschen nur einen bestätigten Fall einer Corona-Infektion. Eine Ausbreitung im Kreisgebiet sowie den Westküstenkliniken konnte bislang verhindert werden. Und wenn es nach dem Willen der Westküstenkliniken geht, soll das auch so bleiben. Daher hat das Gesundheitsunternehmen mit seinen beiden Standorten in Brunsbüttel und Heide eine Reihe präventiver Maßnahmen mit weitreichender Wirkung beschlossen, um eine Ausbreitung des Virus in Schleswig-Holstein zu verlangsamen.

Das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen mit der Pflegeschule, der Dr.-Gillmeister-Schule und der DRK-Pflegeschule wird von morgen an bis mindestens Ostern geschlossen. Rund 250 Schülerinnen und Schüler, die aktuell im theoretischen Unterricht sind, sollen fortan Online-Unterricht erhalten.

Das WKK Vitalis Therapiezentrum mit allen ambulanten Angeboten wird ebenfalls ab morgen bis Ostern geschlossen.

Die beiden geriatrischen Tageskliniken in Heide und Brunsbüttel stellen am Montag ihren Betrieb ebenfalls bis Ostern ein.

Der Ambulanz-Betrieb wird bis Ostern eingestellt. Ausnahmen bilden die Onkologische Ambulanz sowie Angebote, die nicht anderweitig erbracht werden können und notwendig sind. Die behandelnden Ärzte werden die betroffenen Patientinnen und Patienten gezielt ansprechen.

Darüber hinaus werden die Westküstenkliniken die Bestimmungen zu den Besuchen weiter verschärfen und den Zugang weiter reglementieren. Die Besuchsregelung soll konsequent durchgesetzt werden. Grundsätzlich gilt ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind nach Rücksprache mit den Stationen beziehungsweise dem behandelnden Arzt möglich.  

„Das sind weitreichende Maßnahmen mit entsprechenden Auswirkungen auf den Alltag vieler Menschen. Aber die Maßnahmen sind notwendig. Nach Schätzung führender Virologen haben wir gegenüber Italien einen Vorsprung von einigen Wochen. Diese Zeit müssen jetzt nutzen, um mit gezielten Präventionsmaßnahmen die Infektionsketten zu zerschlagen“, begründet der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke, die von einer Expertenrunde der Klinik beschlossenen, rein vorsorglichen Schritte. 

Alle Maßnahmen sind mit dem Landrat des Kreises Dithmarschen, Stefan Mohrdieck, abgestimmt.