21.09.2012

Gesundheitsberufe - künstlerisch gesehen

Heide - Mit offenen Augen und wachem Verstand haben Schüler der Klaus-Groth-Schule einen Tag lang in die Gesundheitsberufe am Westküstenklinikum Heide hineingeschnuppert. Ihre Einsichten und Ansichten zum Thema sind jetzt ein halbes Jahr lang im Foyer des WKK-Bildungszentrums zu sehen. Bilder und Plastiken zeigen deutlich, wie sich die Jugendlichen dem Thema genähert und eindrucksvoll umgesetzt haben.

Entstanden ist das Kunst-Projekt aufgrund einer Kooperation, die das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BBG) mit der Heider Schule eingegangen ist. "So eine Kooperation darf nicht nur auf dem Papier bestehen, sie muss auch gelebt werden", sagte die Leiterin des BBG, Angelika Nicol, bei der gut besuchten Ausstellungseröffnung vor Schülern, Eltern und Lehrern. Das Projekt der Kunst AG unter Leitung von Kunstlehrerein Renate Küsel sei daher ein eindrucksvolles Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung der Idee.

Auch Schulleiter Reinhold Bischof freute sich über das Engagement seiner Schüler: "Obwohl es sich um ein schwieriges Thema handelt, haben die Jugendlichen einen kreativen Schub bekommen und ihre Sichtweisen eindrucksvoll umgesetzt", sagte Bischof und hob noch einmal lobend die gute Zusammenarbeit mit dem BBG hervor.

Anschließend präsentierten die 18 Schüler selbst ihre ausgestellten Arbeiten. "Es hat Spaß gemacht, dass wir keine speziellen Vorgaben bekommen haben, sondern uns selbst etwas ausdenken durften. Und wir haben so schon vor der Ausbildung einen Eindruck von den Berufen bekommen", erzählte Alicia Richter (16). Anne-Kathrin Mahn (15) berichtete hingegen vom schwierigen Einstieg ins Thema, den sie dann aber schließlich meisterte. Entstanden ist schließlich ein Bild, das ihre Eindrücke aus dem Operationssaal darstellt. Dargestellt ist ein Herz mit Zahnrädern; die Zusammenstellung soll Krankheit und Heilung widerspiegeln.

Das Bild ist nur ein Beispiel für Einzel- und Gruppenarbeiten, die im BBG zu sehen sind. Neben den Bildern und Collagen an den Wänden gibt es auch gelungene plastische Kunstwerke zu sehen. Da gibt es zum Beispiel zwei Hände, die eine Operation simulieren, oder einen Arm an einer Infusion. Auch der Rettungsdienst und das BBG selbst wurden bildnerisch thematisiert.

Die Klaus-Groth-Schule war die erste Schule, die im Rahmen der Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft eine Kooperation mit dem Bildungszentrum eingegangen ist. Es folgten mittlerweile einige Regionalschulen und Gymnasien.

Milena Last, 17 (li.), und Nele Langmaack, 16, präsentieren ihre Plastik. Dargestellt werden Hände während einer Operation. (Foto: WKK/Kienitz)