12.06.2019

Förderverein WKK Heide - Die Patienten der Intensivstation in Heide können jetzt mit dem Bettfahrrad radeln

Der Förderverein des Westküstenklinikums Heide hat ein Bettfahrrad für die Intensivstation des Krankenhauses angeschafft. Mit dem speziellen Trainingsgerät kann die Muskulatur bei den schwerkranken Patienten gestärkt werden. Der Förderverein stellte dafür insgesamt 8000 Euro zur Verfügung.  

Solveig Hänelt macht es vor. Bei der Übergabe des so genannten Bettfahrrades an die Intensivstation in Heide legt sich die Physiotherapeutin in ein Patientenbett und schnallt ihre Füße an zwei Pedale eines Gerätes, das eher wie ein kleiner Kran denn wie ein Fahrrad aussieht und strampelt los. Ein Elektromotor unterstützt dabei nach Bedarf ihre Bewegungen. Die Geschwindigkeit kann über einen Computer eingestellt werden. Der registriert auch, wenn ein Patient keine Kraft mehr hat und stoppt den Motor automatisch oder leitet bei Krämpfen langsame, die Muskulatur entspannende Gegenbewegungen ein.

„Mit dem Bettfahrrad haben die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ein hervorragendes Hilfsmittel, um Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation frühzeitig zu mobilisieren und damit einem Schwund der Muskulatur vorzubeugen oder die Muskulatur langsam wieder zu stärken“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins und langjährige Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Prof. Dr. Dr. Fritz Sixtus Keck. „Das ist wichtig, weil sich Muskeln schnell zurückentwickeln und bereits nach wenigen Tagen Bettruhe die Bewegungsfähigkeit stark abnimmt. Unabhängig davon tut Bewegung auch der Seele gut und kann zu einer besseren Gesundung beitragen.“

Das Bettfahrrad ist aber nicht nur für die Beine sondern auch für ein Training der Arme geeignet. Um die Patienten dafür aufzurichten, macht sich das Physio-Team der Intensivstation eine weitere Spende des Fördervereins zu nutze. Bereits 2004 hatten die Förderer für fast 6000 Euro einen Therapiestuhl zur Mobilisation von Intensivpatienten angeschafft. Der Stuhl ist auch nach 15 Jahren im Einsatz immer noch gut in Schuss und für die Physiotherapie bestens einsetzbar.

Für das Bettfahrrad zahlte der Förderverein mehr als 8000 Euro. Im Vorjahr kauften die Klinikförderer ein spezielles Pflegebett für übergewichtige Patienten. Kostenpunkt 25.000 Euro.

Der Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke, unterstreicht angesichts dieser Summen die hohe Bedeutung der Unterstützung durch den Förderverein. „Dank des hohen Engagements des Vereins und seiner Spender können wir unseren Patientinnen und Patienten eine noch bessere Versorgung anbieten. Denn die Kosten für Bettfahrräder, Spezialbetten oder Therapiestühle können trotz ihres unbestreitbaren Nutzens nicht über die Vergütung durch die Kostenträger refinanziert werden. Der Förderverein hilft hier und ich bin dankbar, dass wir den Förderverein haben“, betont der Geschäftsführer.

Solveig Hänelt zeigte Geschäftsführer Dr. Martin Blümke und Fördervereinschef Prof. Dr. Dr. Sixtus Keck, bei der Übergabe des Bettfahrades wie das Trainingsgerät funktioniert, das sie und ihr Kollege Tobias Kraus und die anderen Physiotherapeuten bei der Mobilisation der Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation einsetzen.