09.02.2018

Ein Jahr Adipositas-Zentrum

Förderverein stiftet Spezialbett

Heide, 9. Februar 2018. Vor einem Jahr hat das Adipositas-Zentrum der Westküstenkliniken seine Arbeit aufgenommen. Zum einjährigen Bestehen zog der Leiter des Zentrums, Dr. Steffen Krause, eine positive Bilanz des ersten Jahres in Heide und konnte sich über ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk vom Förderverein der Westküstenkliniken freuen.

Dr. Steffen Krause strahlte als er das neue Intensivbett für sein Zentrum in Empfang nehmen konnte. „Ich freue mich sehr. Das neue Bett ist eine wichtige zusätzliche Komponente bei der Versorgung unserer Patienten mit krankhaftem Übergewicht“, sagte der Leiter des Zentrums für Adipositas-Chirurgie bei der Übergabe des Bettes durch Hans-Walter Johannsen vom Vorstand des Fördervereins. 

Das Bett ist für ein Gewicht von bis zu 450 Kilogramm ausgelegt und hat rund 25.000 Euro gekostet, die der Förderverein gezahlt hat. Es hat seinen Platz jetzt auf der Intensivstation des Westküstenklinikums in Heide. Damit steht den WKK jetzt rund um die Uhr ein Bett zur Versorgung stark übergewichtiger Intensivpatienten zur Verfügung. Bislang musste die Klinik die entsprechenden Betten mieten. Das wird künftig nur noch in Ausnahmefällen notwendig sein.

Von einem krankhaften Übergewicht sprechen Mediziner ab einem Body Maß Index (BMI) von 40 und mehr. „Bei entsprechenden Begleiterkrankungen kann diese Schwelle aber auch niedriger liegen. Daher ist es notwendig, jeden Fall gesondert zu betrachten und die Patienten in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten zu beraten. In unserem Zentrum haben wir die personelle und fachliche Kompetenz dazu“, so Dr. Krause. Um die Patienten entsprechend beraten und behandeln zu können, steht Dr. Krause ein interdisziplinäres Team aus weiteren speziell geschulten Medizinern, Pflegekräften, Ernährungswissenschaftlerinnen, Psychologinnen und Bewegungstherapeutinnen zur Seite.

 „Die Zahl der Menschen mit krankhaftem Übergewicht nimmt zu und damit auch die Notwendigkeit, eine entsprechende medizinische Versorgung für diese Patienten zur Verfügung zu stellen. Die Westküstenkliniken selber hatten mit der Gründung des Adipositas-Zentrums um Dr. Steffen Krause bereits rund 100.000 Euro in die Anschaffung von speziellen Möbeln und Betten auf der Normalstation, einen neuen OP-Tisch und Geräten zur Mobilisierung schwergewichtiger Patienten investiert.

Damit haben die Westküstenkliniken bereits vor einem Jahr ein hervorragendes Angebot geschaffen, dass wir mit der Anschaffung des Intensivbettes unterstützen wollen“, begründet Johannsen das Engagement des Fördervereins. „Jetzt sind wir auch für die Notfallversorgung von schwergewichtigen Patienten hervorragend vorbereitet“, bestätigte Dr. Krause. 

Seit der Gründung des Adipositas-Zentrums im vergangenen Jahr hat das Team um Dr. Krause insgesamt 62 sogenannte bariatrische Eingriffe vorgenommen. Dabei handelt es sich  - vereinfacht gesagt  - um Operationen zur Reduktion des Magenvolumens oder zur Umgehung großer Teile des Magens mit dem Ziel einer nachhaltigen Gewichtsreduktion bei den Patienten. „Eine Operation kommt aber nur bei einem krankhaften Übergewicht in Betracht und bei entsprechenden Begleiterkrankungen, wenn die konservativen Therapiemöglichkeiten bereits ausgeschöpft sind“, erklärt Dr. Krause.

Der Leiter des Adipositas-Zentrums der Westküstenkliniken, Dr. Steffen Krause (l.) zusammen mit Hans-Walter Johannsen vom Vorstand des Fördervereins an dem neuen Bariatrischen Bett für die Intensivstation, das vom Förderverein gestiftet worden ist.