04.03.2011

"Das Fremde in mir"

Brunsbüttel - In Deutschland leiden etwa vier Millionen Menschen gelegentlich oder ständig unter eine Depression. Und knapp 15 Prozent der Menschen sind im Laufe ihres Lebens zumindest einmal davon betroffen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird im Jahr 2020 die Depression nach Herz-Lungen-Krank-heiten die häufigste Erkrankung sein. Die psychische Krankheit steht daher auch im Mittelpunkt eines Filmabends der Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Brunsbüttel am Mittwoch, 16. März, um 18.00 Uhr. Gezeigt wird der Streifen "Das Fremde in mir" mit Susanne Wolff und Maren Kroymann.

Der eindrucksvolle deutsche Spielfilm zeigt die Leidensgeschichte der jungen Mutter Rebecca, die an einer schweren Depression erkrankt, schließlich zusammenbricht und erst in einer Klinik langsam wieder den Weg der Heilung beschreiten kann. Eindrucksvoll dargestellt wird einerseits die Hilflosigkeit der Betroffenen, eigenes Verhalten als krankheitsbedingt zu erkennen und zu akzeptieren, andererseits die Erfahrung, dass das persönliche Umfeld häufig mit Unverständnis, Bagatellisierung und Vorwürfen reagiert. Fazit: Mehr Information über depressive Erkrankungen auf beiden Seiten ist notwendig. Damit nämlich könnte der erfahrungsgemäß lange Krankheitsvorlauf deutlich verkürzt werden.

Damit die Zuschauer nicht mit ihren Gedanken und Gefühlen allein gelassen werden, gibt es im Anschluss an die Vorführung eine Diskussionsrunde mit dem Team der Tagesklinik unter Leitung von Marianne Birresborn. Die Veranstaltung findet in den Räumen der psychiatrischen Tagesklinik des WKK Brunsbüttel, Delbrückstraße 2, statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.