06.02.2020

Update zum Aufnahmestopp: Desinfektion der Station mit Wasserstoffperoxid beginnt

Heute Nachmittag (6.2.2020) beginnt die Desinfektion der ersten Räume der Frühgeborenenintensivstation der Westküstenkliniken in Heide durch Vernebelung von Wasserstoffperoxid. Dem Verfahren geht eine zweimalige herkömmliche Schlussdesinfektion voraus.

Bei dem Verfahren wird das Wasserstoffperoxid – eine flüssige Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff – mit einem Aerosolerzeuger in einem Raum über einen Zeitraum von etwa drei Stunden verteilt. Aufgrund der hohen antibakteriellen Wirkung des Wasserstoffperoxids können auf diese Weise auch Fugen und kleine Risse effektiv desinfiziert werden. Da das Wasserstoffperoxid im Rahmen der Vernebelung in Wasser und Sauerstoff zerfällt, ist das Verfahren besonders umweltverträglich. Die Räume können im Anschluss an die Behandlung nach dem Auslüften (etwa eine Stunde) wieder genutzt werden.  

Zusätzlich zu den Räumen auf der Frühgeborenenintensivstation werden rein vorsorglich auch alle Bereiche mit dem Wasserstoffperoxid behandelt, in denen sich Kinder, die später auf die Station kommen könnten, bei ihrer Geburt aufhalten. Dazu zählen neben dem Operationssaal für Kaiserschnitte auch die Kreißsäle.

„Wir werden mit der Desinfektion heute Nachmittag beginnen und in den kommenden Tagen nacheinander die Zimmer der Station und der umliegenden Bereiche mit dem Stoff behandeln“, kündigt die Leiterin der Krankenhaushygiene, Dr. Christiane Sause, an.

Bevor die Zimmer vernebelt werden, werden sie zweimal hygienisch mit einem besonders wirksamen Desinfektionsmittel gereinigt. Diese Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen.

„Diese zweimalige Schlussdesinfektion entspricht geltenden Standards. Wir wollen aber besonders sicher gehen und führen daher zusätzlich die Vernebelung durch und behandeln deshalb auch Bereiche außerhalb der Station“, erklärt Dr. Christiane Sause.  

Die Maßnahme wird mehrere Tage Zeit in Anspruch nehmen und ist abhängig von der Belegungssituation auf der Frühgeborenenstation.  

Nach Abschluss der Desinfektionsmaßnahmen werden im Verlauf engmaschig Umgebungsuntersuchungen durchgeführt, um die anhaltende Keimfreiheit zu dokumentieren.

Die vor der Desinfektion vorgenommen Umgebungsuntersuchungen zur Ursachenermittlungen haben noch keinen Hinweis auf eine mögliche Quelle der Besiedlung gegeben.

„Bisher konnten wir keine Serratien in den Proben nachweisen“, so die Leiterin der Krankenhaushygiene.  

Zu den Kindern auf der Station gibt es  keinen neuen Sachstand zu berichten.  

Auf unserer Website www.westküstenkliniken.de beantworten wir zudem auf der Seite unseres Geburtszentrums die wichtigsten Fragen zu den laufenden Hygienemaßnahmen.