Qualifizierte Nachwuchsmediziner werden dringend gesucht, insbesondere in ländlichen Regionen wie Dithmarschen. Darum haben die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide ein spezielles Förderprogramm für Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner ins Leben gerufen. Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH, sagt: „Ziel ist es, engagierte Medizinstudentinnen und Medizinstudenten während des Studiums zu fördern und gleichzeitig für eine berufliche Zukunft an den Westküstenkliniken und in Dithmarschen zu begeistern.“
Dazu erhalten die Studierenden neben einer finanziellen Förderung von 300 Euro pro Monat in Form eines Darlehens eine erfahrene Ärztin oder einen erfahrenen Arzt der Westküstenkliniken als Mentorin oder Mentor zur Seite gestellt. Die Mentorinnen und Mentoren dienen als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in fachlichen und organisatorischen Fragen, unterstützen bei Hospitationen und Doktorarbeiten. So können die Studierenden einen großen Teil ihrer praktischen Ausbildung während des Studiums an den WKK absolvieren und sich bereits vor Studienabschluss ein berufliches Netzwerk aufbauen. Zusätzlicher Anreiz: Die Rückzahlung des Darlehens wird den Studierenden erlassen, wenn sie mindestens drei Jahre ihrer Facharztausbildung nach dem Studium an den Westküstenkliniken absolvieren. „Wir möchten die Studierenden über dieses Förderprogramm natürlich gerne an uns binden“, sagt Dr. Lasserre. Die Rückzahlung des Darlehens wird aber auch dann erlassen, wenn die Studierenden sich als niedergelassene Ärzte in Dithmarschen ansiedeln. Dr. Lasserre erklärt: „Wir möchten nicht nur Nachwuchsmediziner für unsere Kliniken ausbilden, sondern für den gesamten Kreis Dithmarschen, sodass alle Patienten in der Region davon profitieren.“
Die ersten vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Förderprogramms haben sich jetzt im Rahmen einer Auftaktveranstaltung an den Westküstenkliniken vorgestellt. Katja Gorontzi, Inken Johannsen, Johanna Puls und Patrick Wendt erfüllen die Anforderungen der Kliniken zu hundert Prozent. „Alle vier haben vor ihrem Medizinstudium bereits pflegerische oder medizinisch-technische Ausbildungen absolviert und kommen zudem aus Dithmarschen“, erklärt Timm Kaatz, Leiter Personalentwicklung der WKK. „Sie wollen langfristig hierbleiben und genau das ist es, was auch wir wollen.“ Zum Teil sind die vier auch schon bekannte Gesichter an den Kliniken. „Ich habe bereits sämtliche Schulpraktika an den WKK absolviert“, sagt Inken Johannsen aus Brunsbüttel lachend. Ähnlich sieht es auch bei Katja Gorontzi aus: „Ich habe vor dem Studium schon als Intensivkinderkrankenschwester an den WKK gearbeitet. Ich schätze die familiäre Atmosphäre hier sehr.“ Auf die Frage, warum Sie sich für das Förderprogramm der WKK entschieden hat, sagt sie: „Es geht vor allem um das Mentoring, die Unterstützung bei Famulatur, Doktorarbeit oder PJ und um das Netzwerk. Das Gesamtpaket stimmt einfach.“ Und Johanna Puls ergänzt: „Hier am Haus kann ich mich entwickeln wie ich möchte. Es stehen einem fast alle medizinischen Fachbereiche offen. Die WKK sind ein hochmodernes Klinikum.“ Alle vier angehenden Ärztinnen und Ärzte haben sich zudem bewusst für ein Leben in Dithmarschen entschieden. „Es ist hier nicht so stressig und hektisch wie in der Großstadt. Das Meer ist nicht weit, nach dem Feierabend kann man zum Beispiel einfach mal an den Deich fahren“, bringt es Patrick Wendt auf den Punkt.
Der Start des Förderprogramms ist aus Sicht der Kliniken erfolgversprechend gelaufen. Bereits Ende des Jahres sollen die nächsten Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt werden. „Beim ersten Mal hatten wir acht Bewerberinnen und Bewerber, aus denen wir diese vier ausgewählt haben. Wir rechnen jedoch mit deutlich wachsenden Bewerberzahlen, wenn das Programm erst einmal bekannter geworden ist“, erklärt Timm Kaatz. „Grundsätzlich stehen jeweils fünf Plätze jährlich zur Verfügung. Interessierte Studierende können sich auf unserer Homepage oder über die Personalentwicklung der Kliniken genauer informieren.“ Bewerbungen nimmt Herr Kaatz gerne direkt unter <link>tkaatz@wkk-hei.de entgegen.