19.03.2009

Schonende Prostata-Operation in der Westküstenklinik

Brunsbüttel - Operationen von gutartigen Prostataterkrankungen können in der Westküstenklinik jetzt schonender und mit geringerem Risiko durchgeführt werden. Dabei setzt die Urologische Belegabteilung unter Leitung von Dr. Diego Lopez Gamarra auf modernste Plasmatechnologie, um überschüssiges Prostatagewebe zu entfernen. Dazu wurde ein neues Gerät angeschafft, das die so genannte TURis-Plasma-Vaporisation als minimal-invasive Therapie möglich macht.

Das neuartige Verfahren wird immer dann angewandt, wenn die medikamentöse Therapie bei Patienten mit klinischen Symptomen einer gutartigen Prostataerkrankung versagt. Dann muss das Gewebe durch die Harnröhre abgetragen werden. Bislang wurde dies mechanisch vorgenommen, also ausgeschält - den Fachleuten als "transurethrale Prostataresektion" (TURP) bekannt. "Das Verfahren, das wir jetzt einsetzen können ist wesentlich schonender und ist daher besonders für Patienten geeignet, die zu einem erhöhten Blutungsrisiko neigen oder zudem an Herz-Kreislauf-krankheiten leiden", erläutert Dr. Lopez Gamarra.

Mithilfe einer Plasma-Vaporisationselektrode wird ähnlich wie bei einem Laser das Gewebe ohne Hitzeentwicklung "verdampft". Gleichzeitig wird das Gewebe verschorft, wodurch Blutungen von vornherein vermieden werden.