20.12.2019

Neue Räume und zusätzliche Plätze für Geriatrische Tagesklinik in Brunsbüttel

Die Patientinnen und Patienten der Geriatrischen Tagesklinik im Westküstenklinikum Brunsbüttel können in Behandlungspausen ihren Blick über große Frachtschiffe und Kreuzfahrer schweifen lassen und in Fernweh schwelgen. Denn von den neuen Räumen der Einrichtung im fünften Stock der Klinik bietet sich den Seniorinnen und Senioren eine hervorragende Aussicht auf Nord-Ostsee-Kanal und Elbe.

„So eine tolle Aussicht hat nicht jede Tagesklinik“, sagt Chefärztin  Christine Guzy und erzählt, dass die Einrichtung im Rahmen des Umbaus des Krankenhauses zu einem Integrierten Versorgungszentrums zunächst ins Erdgeschoss ziehen sollte. „Doch dann ergab sich im Laufe der Planungen die Gelegenheit, in den fünften Stock zu wechseln und die haben wir natürlich sofort ergriffen.

Für rund 600.000 Euro entstanden in den zurückliegenden sechs Monaten drei helle Ruheräume, ein großzügiger Aufenthaltsbereich mit einer voll ausgestatteten Küche sowie moderne Therapie- und Untersuchungsräume mit einer Nutzfläche von zusammen mehr als 400 Quadratmetern. 

„Bislang war die Geriatrische Tagesklinik auf der Geriatrischen Station untergebracht. Das hat uns zwar Wege erspart, war aber dennoch nicht optimal. Daher sind wir sehr froh, dass wir jetzt einen eigenen, abgegrenzten Bereich für die Behandlung unserer tagesklinischen Patientinnen und Patienten haben“, erzählt Christine Guzy.

Durch ihr Alter und mögliche chronische Grunderkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck haben Seniorinnen und Senioren ab etwa 75 Jahren in der Regel einen anderen, oftmals höheren Behandlungsbedarf als jüngere Erwachsene. Dem wird in der Geriatrie Rechnung getragen. Auf der Geriatrischen Stationen werden Patientinnen und Patienten behandelt, die nach einem akuten Aufenthalt im Krankenhaus wieder auf den Alltag außerhalb der Klinik vorbereitet werden müssen. In die Tagesklinik für Geriatrie kommen dagegen Menschen, die fit genug sind, sich abends und am Wochenende zuhause zu versorgen, aber beispielsweise in Folge einer chronischen Erkrankung oder nach einer Rehamaßnahme eine intensive medizinische Behandlung brauchen.  

„Typisch sind Patienten mit chronischen Erkrankungen, Skeletterkrankungen oder Patienten, die einen Schlaganfall erlitten hatten und bereits die Rehabilitationsmaßnahmen durchlaufen haben“, erklärt die Chefärztin. „Die Patienten werden morgens von der Johanniter Unfallhilfe mit Kleinbussen von Zuhause abgeholt und nach sechs Stunden wieder nach Hause gebracht.“

Die Behandlung in der Tagesklinik dauert in der Regel drei Wochen (15 Behandlungstage). Dann können die Patientinnen und Patienten wieder entlassen werden. Bis dahin haben sie nach einem individuellen Therapieplan neben medizinischer und pflegerischer Behandlung Physio- und Ergotherapie erhalten. Außerdem gibt es logopädische Angebote und Gruppentherapie.

„Unter den Patientinnen und Patienten entsteht in der Zeit des Aufenthalts ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl“, hat Christine Guzy beobachtet.

Zum Team der Chefärztin gehören neben Medizinern und Pflegekräften auch Medizinische Fachangestellte sowie Physio- und Ergotherapeuten und Logopäden.   

Christine Guzy ist auch Chefärztin der Klinik für Geriatrie in Brunsbüttel. Die ist im zweiten Stock des Integrierten Versorgungszentrums untergebracht und verfügt über 26 stationäre Betten. Die Tagesklinik selbst wird im kommenden Jahr zehn Jahre alt.  

Das Leitungsteam Chefärztin Christine Guzy, Stationsleiter Jörg Suhn und die Medizinische Fachangestellte Corinna Schwandtke freuen sich über die neuen Räume im fünften Stock.