05.05.2010

Mit Luftballons gegen den Ruin

Heide - Mit einer bunten Luftballonaktion haben freie Hebammen, unterstützt von ihren angestellten Kolleginnen, in Heide gegen die Erhöhung ihrer Beiträge zur Haftpflichtversicherung und für eine politische Lösung protestiert. Punkt 5 vor zwölf stiegen zahlreiche Gasballons in den Himmel. Jeder Ballon trug eine Botschaft mit sich und forderte die Finder auf, sich an einer Unterschriftenaktion zu beteiligen. Bundesweit benötigen die Verbände der Hebammen 50.000 Unterschriften, damit sich der Petitionsausschuss des Bundestages mit dem Problem befasst. Organisiert wurde die Aktion von Monika Frodermann, Antje Höing und Annegret Jensen.

 

Hintergrund: Zum 1. Juli erhöht die Pflichtversicherung der Hebammen ihre Beitragssätze um mehr als 50 Prozent, da die Kosten für Prozesse und Entschädigungen bei etwa gleichbleibender Schadenszahlen weiter nach oben gehen. Auf der anderen Seite ist die Bezahlung der Hebammen, von denen auch die Beiträge finanziert werden, seit Jahren nicht mehr erhöht worden. Daher sei jetzt zu befürchten, dass die Eins-zu-eins-Betreuung der Schwangeren nicht mehr zu gewährleisten sei. Einige Hebammen sprachen sogar von einer drohenden Insolvenz oder von der Aufgabe der Selbständigkeit.