Brunsbüttel - Davon waren auch die Mitarbeiter der Westküstenklinik überrascht: Unangekündigt tauchten Pflegeschülerinnen und -schüler in phantasievollen Bakterienkostümen auf, um ihnen ihr Desinfektionsverhalten aufzuzeigen. Bestückt mit UV-Lampen, Wagen voller Desinfektionsmittel und Handabklatsch-Präparationsschalen trafen sie sie auf den Stationen und in den medizinisch relevanten Bereichen ein.
"Mit unserer Aktion schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe", erläuterte die Hygienefachkraft Milica Djuric-Wucherpfennig, die selbst als Desinfektionsflasche verkleidet auftrat. Zum Einen wurden von den Mitarbeitern bereits selbst desinfizierte Hände auf mögliche Schwachstellen unter UV-Licht überprüft. Zeigten sich zum Beispiel bei Daumenfalten oder an den Fingernägeln bräunliche Verfärbungen, so war dies ein Hinweis darauf, dass diese Stellen gründlicher mit dem Desinfektionsmittel eingerieben werden muss.
Bei der gleichen Gelegenheit wurden stichprobenartig "Handabklatsch-Proben" genommen, die im Labor daraufhin untersucht werden, ob und welche Keime vorhanden sind. Außerdem, so Milica Djuric-Wucherpfennig weiter, hätten sich die Pflegeschülerinnen und -schüler des dritten Lehrjahres im Rahmen des Unterrichts schon im Vorwege auch theoretisch sehr gut auf den Einsatz vorbereiten müssen.
Grundsätzlich sind Mitarbeiter und Patienten bei gründlichem Desinfektionsvorgehen gleichermaßen vor dem Norovirus oder anderen Keimen besser geschützt. Zugute kommt die jährlich in der einen oder anderen Form wiederkehrende Aktion also Patienten, Besuchern und Personal.