Heide – Auch kleinste Kinder können bereits unter psychischen Störungen leiden. Das Spektrum reicht dabei von Schlafstörungen über die Folgen traumatischer Erlebnisse bis hin zu Entwicklungsauffälligkeiten bei der Motorik, Sprache oder Sauberkeit. Nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen reicht es dabei oft nicht aus, nur das Kind zu behandeln. In der Regel müssen Eltern und Geschwister bei der Therapie mit einbezogen werden. Wie das funktioniert und was von den Eltern dabei erwartet wird, beschreibt der Dipl. Sozialarbeiter/Kinder- und Jugendpsychotherapeut (i.A.) Christoph Radaj in seinem Vortrag mit dem Titel „Kleine Menschen, große Emotionen“ am Donnerstag, 7. Juni, um 17.30 Uhr. Die Veranstaltung findet im Erdgeschoss der Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters (Watt'n'Huus), Ärztehaus rechts neben dem Westküstenklinikum Heide, statt.
Christoph Radaj geht in seinem Vortrag vor allem auf ein neues Angebot des Watt'n'Huus ein. Dabei werden auch Kinder im Vorschulalter gemeinsam mit ihren Eltern unter Berücksichtigung ihrer zeitlichen Möglichkeiten behandelt. Neben klassischen familientherapeutischen Mitteln kommen auch moderne Medien zum Einsatz. Dabei wird zum Beispiel gemeinsam beobachtet, wie das Kind auf das Verhalten der Eltern reagiert. Außerdem wird ein Training für besonders ängstliche und aggressive Kinder angeboten.
23.05.2012