19.05.2010

Den Willen des Patienten respektieren

Heide - Nicht nur Ärzte und Pflegepersonal sind gefragt, wenn bei einem Patienten die Grenze des medizinisch Machbaren erreicht ist. Auch Angehörige müssen plötzlich für Mutter, Vater oder einen anderen nahen Verwandten entscheiden, wie es weitergehen soll. Tagtäglich werden Menschen im Westküstenklinikum Heide mit den ethischen Problemen konfrontiert. Eigentlich gibt es nur eine Entscheidungshilfe für die Angehörigen und Klinikmitarbeiter: der Wille des Patienten. Das kann für Zweifelsfälle vorab festgelegt werden, und zwar mit einer Patientenverfügung, die in weiser Voraussicht noch bei vollem Bewusstsein und möglichst lange vor dem Ernstfall verfasst wurde.

Das Thema "Patientenverfügung" steht daher auch im Mittelpunkt eines Vortrags, den der Medizinethiker Dr. Arnd T. May am Dienstag, 1. Juni, hält. Auf Einladung des Vereins der Freunde und Förderer des Westküstenklinikums Heide e. V. informiert der renommierte Wissenschaftler über die aktuelle Gesetzgebung und gibt Ratschläge, welche Aspekte dabei zu berücksichtigen sind. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet im Raum 020 des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen auf dem Klinikgelände statt.

Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung wird die Mitgliederversammlung des Vereins durchgeführt, zu der der Vorsitzende des Fördervereins, Landrat a. D. Karl-Heinrich Buhse, einlädt. Auf dem Programm stehen diesmal auch die Vorstandswahlen.

 

Über den Referenten
Dr. Arnd T. May ist wissenschaftlich am Universitätsklinikum Aachen als Medizinethiker tätig. Darüber hinaus ist er Mitglied des klinischen Ethikkomitees am Universitätsklinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen sowie Lehrbeauftragter des Institutes für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum. Dr. May berät das Westküstenklinikum Heide schon seit Jahren in ethischen Fragen und hat beim Aufbau des Ethikkomitees am Klinikum mitgewirkt. Darüber hinaus ist er ausgewiesener Fachmann beim Thema "Patientenverfügung" und hat am nun gültigen Gesetz mitgewirkt.

 

WKK: Zahlen - Daten - Fakten
Die Westküstenkliniken Heide & Brunsbüttel gGmbH (WKK) bildet das wichtigste medizinische Zentrum an der schleswig-holsteinischen Westküste und ist zugleich drittgrößtes Gesundheitsunternehmen des Bundeslandes. Als Akademische Lehrkrankenhäuser des Universitätsklinikums Schleswig-Holsteins und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf verfügen die Kliniken zusammen über 779 Betten. Als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 639 Betten versorgt allein das WKK Heide mit seinen 16 Kliniken und Instituten jährlich rund 26.000 Patientinnen und Patienten stationär und teilstationär sowie etwa 54.000 mit ambulanten Leistungen. Mit rund 2.157 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören die WKK zu den größten Arbeitgebern der Region. Das Gesundheitsunternehmen verfügt über fünf weitere Betriebe für Servicedienstleistungen. Auch ein Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen ist den Kliniken angegliedert, in dem Fachkräfte für das Gesundheitswesen aus- und weiterbildet werden.
Der Verein der Freunde und Förderer des Westküstenklinikums Heide e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen die Qualität des Angebots zu verbessern. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und Spenden können daher steuerlich geltend gemacht werden.
Bankverbindung: Sparkasse Westholstein, Bankleitzahl: 218 517 20, Konto-Nummer: 60033390