Brunsbüttel - Im Westküstenklinikum Brunsbüttel hat sich zum Jahresanfang ein zweiter Urologe niedergelassen: Dr. Bernhard Mohr ist als Partner mit eigenem Vertragsarztsitz in die Praxis von Dr. Diego Lopez Gamarra eingetreten. "Mit dem Kollegen entspannt sich die Lage. Damit verkürzen sich die Wartezeiten für die Patienten und wir können unser gemeinsames Behandlungsspektrum erweitern", freut sich Dr. Lopez.
Dr. Mohr, in Geldern am Niederrhein geboren und aufgewachsen, studierte in Freiburg und Bonn. Im Rahmen seiner Facharztausbildung und Zusatzausbildungen in Andrologie und urologischer Onkologie durchlief er mehrere Stationen, darunter die Medizinische Hochschule Hannover und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Zuletzt arbeitete er in der Urologischen Abteilung des Klinikums Itzehoe, in dieser Zeit übernahm er bereits mehrfach die Urlaubsvertretung von Dr. Lopez in Brunsbüttel.
Mit dem neuen Facharzt für Urologie erweitert sich das Leistungsspek-trum der urologischen Praxis mit Belegbetten im WKK Brunsbüttel noch einmal. Dr. Mohr ist zum Beispiel spezialisiert auf endourologische Verfahren und auf die Zertrümmerung von Harnsteinen mithilfe eines Holmium-Lasers. Zudem bietet er als Androloge in der Sprechstunde eine umfassende Beratung zu Themen der Männergesundheit wie Erektile Dysfunktion und Testosteronmangel an.
Die Praxis kann somit ein noch größeres Spektrum im Bereich der ambulanten und operativen Urologie anbieten. Das schließt auch endoskopische Eingriffe ein. "Das ist unter anderem auch deshalb möglich, weil uns das Krankenhaus hervorragende Geräte zur Verfügung stellt, die sonst oftmals nur in größeren Hauptabteilungen zu finden sind", erläutert Dr. Mohr. Lediglich für die radikale Tumorchirurgie werden die Patienten in die großen Zentren überwiesen.
Blasenkrebs behandeln die beiden Operateure nach neuesten Methoden. In den meisten Fällen wird der Tumor durch eine so genannte transurethrale Resektion entfernt. Dabei wird ein Instrument ohne Schnitt durch die Harnröhre in die Blase geführt. Damit keine winzigen Tumore übersehen werden, wenden die Urologen die Photodynamische Diagnostik an. Dabei bringen sie zunächst ein Fluoreszenzmittel in die Harnblase ein. Wird die Harnblase nun unter einem spezifischen UV-Licht betrachtet, leuchten auch kleinste verdächtige Areale rot auf und können vollständig entfernt werden.
Im ambulanten Bereich bieten die Ärzte eine normale Sprechstunde im Erdgeschoss des WKK von Montag bis Freitag an. Bei stationären Notfällen stehen sie jedoch auch nachts und am Wochenende abwechselnd zur Verfügung. Dr. Mohr freut sich über seine neue abwechslungsreiche Tätigkeit in Brunsbüttel. Im Sommer ziehen auch seine Frau und seine drei Kinder von Hamburg in die Schleusenstadt. "Wir freuen uns sehr auf Brunsbüttel. Schließlich haben wir schon immer gern möglichst nah am Wasser gelebt", erklärt der Arzt.
04.02.2013