23.06.2010

Zehn Jahre Ambulantes OP-Zentrum im WKK

Heide - Der Fortschritt in der Medizin macht es möglich: Zahlreiche Operationen können heute ohne anschließenden stationären Aufenthalt ambulant vorgenommen werden. Das Westküstenklinikum Heide hat diesen Trend rechtzeitig erkannt und gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten ein Ambulantes OP-Zentrum (AOZ) gegründet. Am 1. Juli kann das AOZ bereits auf eine erfolgreiche zehnjährige Tätigkeit zurückblicken. In dieser Zeit wurden nahezu 28.000 Operationen ambulant durchgeführt. Während im Jahr 2000 noch gut 2200 Eingriffe vorgenommen wurden, so waren es 2004 bereits mehr als 2900 und im vergangenen Jahr exakt 3136.

"Mittlerweile gibt es durch den Gesetzgeber einen ständig anwachsenden Katalog von ambulant zu erbringenden Operationen, welche den in der Regel teureren Krankenhausaufenthalt vermeiden sollen ", erläutert Jörg Lubinetzki, einer der drei Koordinatoren des Zentrums. Der Anästhesist gehört gemeinsam mit seinem Kollegen Siegfried Triller zu den Mitgründern des AOZ. Unterstützt werden sie seit vergangenem Jahr von Dr. Sebastian Hagelstein. Die drei Ärzte bilden das Stammteam des Zentrums, das die OP-Planung in den Händen hat und als Ansprechpartner für die Operateure zur Verfügung steht.

Sechs niedergelassene Ärzte aus Dithmarschen operieren im AOZ: die Urologen Dr. Ascan Jung und Frank-Peter Schulz sowie die HNO-Ärzte Dr. Michael Behm, Dr. Ferdinand Rolfs, Dr. Eberhard Schauwienold und Jan Thoms. Von Seiten des WKK Heide sind folgende operativen Fachrichtungen vertreten: Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie unter Leitung von Dr. Klaus-Dieter Luitjens, Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie unter der kommissarischen Leitung von Dr. Harald Drews, Klinik für Neurochirurgie unter Leitung von Dr. Urs Nissen, Frauenklinik unter Leitung von Dr. Thomas Kunz.

"Hier an der Schnittstelle zwischen Leistungen des Krankenhauses und Leistungen von Ärzten mit eigenen Praxen wird deutlich, wie gut die Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen in Dithmarschen funktioniert. Und das ist keineswegs selbstverständlich" erklärt Dr. Thomas Birker, Ärztlicher Direktor des Westküstenklinikums.

Bereits vor der Gründung des AOZ war bei den Ärzten im Westküstenklinikum erkannt worden, dass sich ambulante Eingriffe nur sehr schwer in den Krankenhausalltag integrieren ließen. Zudem verlangte der Gesetzgeber, verstärkt nach günstigeren Alternativen zum stationären Aufenthalt. Tatsächlich ist die Zahl der entsprechenden Operationen seitdem stetig angestiegen. Doch die Entscheidung, um die OP ambulant durchgeführt oder mit einer Aufnahme des Patienten in die Klinik erfolgt, hängt von mehreren Faktoren ab: die Schwere der Vorerkrankung, die Größe und der Umfang der Operation ab sowie die Frage, welche unmittelbare Nachsorge nötig wird. "Allerdings", so Jörg Lubinetzki, "schreibt uns der ständig erweiterte Katalog der Krankenkassen schon recht genau vor, wie wir vorzugehen haben."

Die Vielfalt der Operationen hat im vergangenen Jahrzehnt ebenfalls ständig zugenommen. Hier einige typische Beispiele:

  • Kniespiegelung, Materialentfernung, zum Beispiel nach einer Fraktur (Knochenbruch).
  • Entfernung von Krampfadern.
  • Schmerztherapie, Behandlung des Karpaltunnelsyndroms (Nervenverengung an der Handwurzel).
  • Bauchspiegelungen, Ausschabungen, Gebärmutterspiegelungen.
  • Polypenentfernung bei Kindern, Operation der Nasescheidewand.
  • Behandlung einer Phimose (Vorhautverengung), Sterilisation bei Männern.

Jeder Operation geht nach der Diagnostik durch den jeweiligen Facharzt auch ein Aufklärungs- beziehungsweise Beratungsgespräch mit dem Anästhesisten voraus. Und im Zweifel können bei auftretenden Problemen die gesamten Kapazitäten des Westküstenklinikums genutzt werden. Darüber hinaus verfügen auch die operierenden niedergelassenen Ärzte über so genannte Belegbetten im Krankenhaus, die für eine notwendige stationäre Aufnahme genutzt werden können.

Ärzte im Ambulanten Operationszentrum am Westküstenklinikum:

Anästhesie:

  • Jörg Lubinetzki
  • Siegfried Triller
  • Dr. Sebastian Hagelstein

Esmarchstraße 50, 25746 Heide

HNO:

  • Dr. Michael Behm, Hals-/Nasen-/Ohrenarzt, plastische Operationen

Neue Anlagen 20, 25746 Heide

  • Dr. Ferdinand Rolfs, Hals-/Nasen-/Ohrenarzt

Rosenstr. 5a, 25704 Meldorf

  • Dr. Eberhard Schauwienold, Hals-/Nasen-/Ohrenarzt

Friedrichstr. 44, 25746 Heide

  • Jan Thoms, Hals-/Nasen-/Ohrenarzt

Markt 22, 25746 Heide

Urologie:

  • Dr. Ascan Jung, Urologe
  • Frank-Peter Schulz, Urologe

Hamburger Str. 27, 25746 Heide

Westküstenklinikum Heide:
Frauenklinik (CA Dr. Kunz)
Klinik für Neurochirurgie (CA Dr. Nissen)
Klinik für Unfall- & Wiederherstellungschirurgie (CA Dr. Luitjens)
Klinik für Viszeral- & Gefäßchirurgie (komm. CA Dr. Drews)

Für die Organisation des Ambulanten OP-Zentrums am Westküstenklinikum zuständig (v. l.): Jörg Lubinetzki, Dr. Sebastian Hagelstein, Siegfried Triller. (Foto: Kienitz/WKK)

Für die Organisation des Ambulanten OP-Zentrums am Westküstenklinikum zuständig (v. l.): Jörg Lubinetzki, Dr. Sebastian Hagelstein, Siegfried Triller. (Foto: Kienitz/WKK)

Für die Organisation des Ambulanten OP-Zentrums am Westküstenklinikum zuständig (v. l.): Jörg Lubinetzki, Dr. Sebastian Hagelstein, Siegfried Triller. (Foto: Kienitz/WKK)