26.09.2014

Westküstenklinikum: Geschäftsführer Harald Stender verabschiedet


Zur „Entschleunigung“ wurde Harald Stender (re.) vom Ärztlichen Direktor des WKK per Pferd und Wagen zur Verabschiedung abgeholt.

Symbolisch übergab der scheidende WKK-Geschäfstführer Harald Stender das Steuerrad an seine Nachfolgerin Dr. Anke Lasserre.

Heide - Mit einem Empfang ist der Geschäftsführer der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH, Harald Stender (63), in den Ruhestand verabschiedet worden. Im Beisein von zahlreichen Vertretern aus Politik und Gesundheitswesen wurden die Verdienste des langjährigen WKK-Chefs gewürdigt. In ihren Grußworten hoben die Redner besonders Stenders Leistungen beim Ausbau der Kliniken und bei der Gründung des kommunalen Krankenhaus-Verbundes (heute 6K-Verbund) hervor. "Es gibt nur wenige, die das Gesundheitswesen mit deutlichen Worten so gut erklären können wie Harald Stender", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Westküstenkliniken, Dr. Jörn Klimant.

Der Dithmarscher Landrat ließ in seiner Ansprache das berufliche Wirken des scheidenden Geschäftsführers Revue passieren. Dabei ging er auf dessen Anfänge in der Kreisverwaltung ein und stellte den Weg an die Spitze der Dithmarscher Krankenhäuser und auch einiger Verbände dar. Dazu gehören unter anderem die zeitweiligen Funktionen Stenders als durchsetzungsstarker Vorstandsvorsitzender des 6K-Verbundes und als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Rettungsdienstkooperation Schleswig-Holstein (RKiSH). Darüber hinaus übte Harald Stender Lehrtätigkeiten als Dozent an den Fachhochschulen in Flensburg und Heide aus und arbeitete als Mitautor am Kommentar zum Krankenhausfinanzierungsgesetz Schleswig-Holstein.

Seit Übernahmen der Bestellung zum Krankenhausdirektor 1992 und zum WKK-Geschäftsführer 2006 hat Stender zahlreiche strukturelle und bauliche Projekte auf den Weg gebracht. Dazu zählen unter anderem die Inbetriebnahme der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Bau und Einweihung der Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie, der Neubau des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen oder auch der Bau der neuen Cook&Chill-Küche in Heide. Hinzu kommen zahlreiche weitere Baumaßnahmen in Heide und Brunsbüttel. Ein ganz besonderes Vorhaben war darüber hinaus der Krankenhausneubau mit der "Neuen Mitte" von 2005 bis 2008.

Landrat Dr. Klimant machte deutlich, dass Harald Stender zwar als Geschäftsführer in den Un-Ruhestand verabschiedet würde, dem Kreis aber in einer neuen Funktion erhalten bleibe. Ab 1. Oktober übernimmt er nämlich die Aufgabe als "Koordinator des Kreises für die hausärztliche Versorgung in Dithmarschen". Darüber hinaus übernimmt er die Aufgabe eines Beraters für das WKK-Partnerkrankenhaus im chinesischen Guilin.

Stenders Nachfolgerin, Dr. Anke Lasserre, machte in Ihrer Ansprache deutlich, dass sie ein "gut aufgestelltes Haus" übernommen habe, mit dem sich die Herausforderungen der Zukunft bewältigen ließen. Dabei verwies sie auf die zu starren Grenzen von ambulanter und stationärer Versorgung sowie auf die Diskussionen um das Brunsbütteler Krankenhaus.

Der Ärztliche Direktor des WKK, Dr. Thomas Birker, Pflegedirektorin Sabine Holtorf und Betriebsratsvorsitzender Matthias Stecher hoben in ihren persönlich gehaltenen Reden vor allem die positive und konstruktive Zusammenarbeit der vergangenen Jahre hervor, getreu dem Motto: "Das Unmögliche möglich machen".

Zum Abschluss gab Harald Stender selbst einen humorvollen Rückblick sowie einem Ausblick auf seine persönliche Zukunft. Dabei machte er deutlich, dass er weiterhin aktiv bleiben werde - auch im Gesundheitswesen. Seit Fazit im Rückblick auf seine Zeit als WKK-Geschäftsführer: "Das Ergebnis unserer Zusammenarbeit kann sich sehen lassen!"

„Standing ovations“ für den verabschiedeten WKK-Geschäftsführer Harald Stender. (Fotos: WKK/Kienitz)