08.07.2011

Westküstenklinikum Brunsbüttel spart Energie und senkt die Kosten

Brunsbüttel - Durch den Einsatz neuer Techniken spart das Westküstenklinikum Brunsbüttel jährlich mehr als 135.000 Euro an Energiekosten ein - vorausgesetzt, die Preise steigen nicht noch weiter. Im vergangenen Jahr investierte das Krankenhaus gut 710.000 Euro, die sich spätestens in fünf Jahren amortisiert haben dürften. Weiterer Effekt: Die Umwelt wird durch den erheblich verminderten Ausstoß von Kohlendioxid geschont. "Wir sparen pro Jahr 405 Tonnen CO2. Das entspricht der Kapazität einer Waldfläche von etwa 31 Hektar", berichtet Dipl.-Ing. Hans-Walter Martin, Abteilungsleiter Technik im Westküstenklinikum Heide und Brunsbüttel.

Die Einsparungen werden nicht durch ein einziges großes Projekt, sondern durch den Einsatz mehrerer Techniken ermöglicht. Beispielsweise sind die Klimaanlagen mit einer speziellen Energierückgewinnung ausgestattet worden. Auch die Heizzentrale ist mit neuen Geräten ausgestattet worden, dazu gehören ein Brennwertkessel, ein Abgaswärmetauscher und ein Spülluftgebläse. Martin: "Diese Systeme sorgen jetzt dafür, dass weniger wertvolle Kälte beziehungsweise Wärme verloren geht. Die Energie wird somit optimal ausgenutzt."

Stromkosteneinsparungen werden durch das neue, mit Gas betriebene Blockheizkraftwerk ermöglicht. Außerdem wurden neue Umwälzpumpen angeschafft. Die Pumpen laufen jetzt nur noch nach Bedarf und nicht mehr rund um die Uhr. Eine Technik, so Hans-Walter Martin, die im Übrigen auch in Einfamilienhäusern eingesetzt werden könne.

Auch Axel Schultz, als kaufmännischer Leiter des WKK Brunsbüttel unter anderem zuständig für Zahlen und Kostenstrukturen, zeigt sich erfreut über die zu erwartende ökonomische und ökologische Bilanz: "Umgerechnet in Strom sparen wir soviel ein, wie 214 Einfamilienhäuser benötigen würden. Da wir jedoch ein weiteres Ansteigen der Energiepreise befürchten, dürfte das Einsparpotenzial noch höher liegen."

Finanziert wurden die Projekte aus dem Konjunkturpaket II des Bundes mit 75 Prozent, aus Landesmitteln mit gut 10 und von Kreis Dithmarschen mit knapp 15 Prozent. Die Maßnahmen der vergangenen zwölf Monate reihen sich ein in ein Paket, das dazu dient, das Krankenhaus in Brunsbüttel auch in energetischer und damit kostentechnischer Sicht zukunftssicher zu machen. Zuvor waren bereits Teile der Dachflächen saniert und die Fenster der vorderen Gebäudefront ausgetauscht worden.

Betriebsingenieur Hans-Walter Martin (li.) erläutert Axel Schultz die Funktionsweise der neuen Umwälzpumpen. (Foto WKK/Kienitz)