Brunsbüttel – Das Westküstenklinikum Brunsbüttel hat seine Warmwasseraufbereitung erheblich modernisiert. Während in vielen Zimmern neue Wasserhähne mit Verbrühungsschutz und teilweise auch moderne Waschbecken montiert wurden, sitzt das eigentliche Herzstück der Anlage im Technikraum des WKK. „Wir haben die alten Boiler durch sehr leistungsfähige Durchlauferhitzer ersetzt. Dadurch sparen wir nicht nur Energie, sondern können auch die Keimfreiheit des Wassers mit deutlich weniger Aufwand erzielen“, berichtet Betriebsingenieur Hans-Walter Martin, der als Abteilungsleiter Technik für die Anlagen in den beiden Dithmarscher Krankenhäusern verantwortlich ist.
Durch die zahlreichen Umbaumaßnahmen der vergangenen 35 Jahre war immer wieder auch ein Teil der Wasserversorgung betroffen. So entstanden ungenutzte Leitungsstränge, die dennoch immer wieder mit hohem Aufwand gespült werden mussten. Darüber hinaus entsprach der hohe Energieverlust nicht mehr dem Stand der Zeit. „Wir haben uns daher zu einer Lösung entschlossen, bei der nicht nur das Leitungssystem bereinigt, sondern auch die dahinter stehende Technik ausgetauscht werden konnte“, erklärt der Kaufmännische Leiter, Axel Schultz. Insgesamt habe das WKK allein für die neue Warmwasseraufbereitung etwa 300.000 Euro in die Hand genommen.
Inzwischen wird das Trinkwasser durch das neue System mit Hilfe eines Wärmetauschverfahrens, das an das Blockheizkraftwerk angeschlossen ist, „auf Temperatur“ gebracht. Wichtig – nicht nur, aber besonders für das Krankenhaus - ist die richtige Gradzahl. Die Temperatur des heißen Wassers sollte möglichst bei 58 bis 60 Grad Celsius liegen. Dann werden bereits Keime abgetötet und gleichzeitig eine Kalkauslagerung vermieden. Das neue System sorgt für eine optimale Regulierung. Dabei schalten sich die „intelligenten“ Pumpen nur dann an, wenn sie gebraucht werden – auch das spart Strom.
Insgesamt hat das Westküstenklinikum allein in den vergangenen drei Jahren etwa 1,5 Millionen Euro nur in die Verbesserung der Energieeffizienz investiert. Neben dem Austausch der Fenster erwies sich dabei besonders das neue Blockheizkraftwerk als lohnenswerte Ausgabe. Jährlich kann mittlerweile der Strombedarf von 214 Einfamilienhäusern und der Heizölbedarf von mehr als 90 Häusern eingespart werden. Nach dem Stand der Energiekosten von 2011 wurde eine Amortisation der Investitionssumme nach fünf Jahren kalkuliert. Angesicht der mittlerweile stark gestiegenen Energiekosten dürfte dieser Punkt jedoch viel eher erreicht werden.
Die nächste Investition des Krankenhauses ist bereits geplant. Sowohl die Zentrale Patientenversorgung (Notaufnahme), als auch die Intensivstationen sollen saniert und erweitert werden. Die Pläne für entsprechende Baumaßnahmen sind bereits ausgereift. Und auch der Antrag über eine Fördersumme in Höhe von 1,8 Millionen Euro liegt dem schleswig-holsteinischen Sozialministerium vor.