17.07.2013

Westküstenklinikum Brunsbüttel: Ab Herbst soll (um)gebaut werden

Brunsbüttel - Die Grundrissplanungen sind abgeschlossen, der Bauantrag wird geprüft, die Ausschreibung der Gewerke ist in Arbeit. Im Herbst startet das Westküstenklinikum Brunsbüttel die Umbauarbeiten für die Zentrale Aufnahmestation und den Intensivbereich. "Wir möchten die Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten, die im laufenden Betrieb vollzogen werden, bis Ende 2014 abschließen", erläutert der kaufmännische Leiter des WKK, Axel Schultz. Die Kosten für die umfangreichen Maßnahmen werden auf etwa 1,8 Millionen Euro veranschlagt, an denen sich das Land Schleswig-Holstein mit 1,2 Millionen Euro beteiligt.

Vorgesehen sind insgesamt drei Teil-Bauabschnitte, die nacheinander erfolgen, ohne dass dazu größere Umzüge nötig sind. Zunächst wird die Rampe für Rettungsfahrzeuge und Patiententransporte teilweise abgerissen; die Rettungswagen werden dann von hinten ans Gebäude heranfahren und die Patienten über einen Fahrstuhl in die Notaufnahme gebracht. Später bekommt die Zentrale Aufnahmestation (ZAS) einen eigenen Aufzug, der nur für diese Patiententransporte verwendet wird. Anschließend wird auf dem "Podest" der Rampe die neue ZAS gebaut. Im zweiten und dritten Abschnitt werden dann die alte Zentrale Aufnahme und sowie Intensivstation saniert.

Dort entsteht dann zusätzlich eine Intermediate-Care-Station mit vier weiteren Betten für Patienten, die noch überwacht werden müssen. "Mit dem Umbau schaffen wir auch in technischer Hinsicht einen komplett sanierten Notaufnahme- und Intensivbereich, der den Anforderungen an eine moderne Medizin gerecht wird", erklärt der zuständige Abteilungsleiter im Westküstenklinikum, Dipl.-Ing. Thies Brehmer.

Der Umbau im ersten Obergeschoss ist zurzeit zweifellos das größte Vorhaben des WKK Brunsbüttel. Doch auch an anderer Stelle gibt es Baumaßnahmen. Nach Fertigstellung der neuen Aufzugsanlage, die die veralteten Modelle aus den siebziger Jahren abgelöst hat, wurde inzwischen mit der Erweiterung der neurologisch-psychiatrischen Praxis Sabine Studt im 7. Obergeschoss begonnen. Dort wird eine weitere Ärztin im Bereich der Psychiatrie halbtags arbeiten. Die Kosten für diese Maßnahme werden auf knapp 40.000 Euro beziffert.

In Planung befindet sich zudem die Sanierung der Patientenzimmer in der Chirurgie im vierten Obergeschoss. Dort sollen nach und nach Bodenbeläge und Vorhänge ausgetauscht werden. Und auch die Wände werden nach einem neuen Farbkonzept in Naturtönen gestrichen. Aus technischer Sicht am wichtigsten sind jedoch die neuen "Bettenversorgungsschienen". Dabei handelt es sich um die Technikleiste hinter den Patientenbetten, die künftig eine indirekte Beleuchtung ermöglichen und Telefon- sowie EDV-Anschluss vorweisen. Darüber hinaus werden die Leitungen und Anschlüsse für medizinische Gase wie zum Beispiel Sauerstoff erneuert. Um Beeinträchtigungen für die Patienten zu vermeiden, werden immer zwei bis drei Zimmer gleichzeitig saniert. Platznot wird es indessen auch in der Bauphase nicht geben, weil im Zweifel weitere Patientenzimmer im zweiten Obergeschoss zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten für die Sanierung werden bei etwa 200.000 Euro liegen und müssen dem laufenden Budget entnommen werden.

Die Rampe ins erste Obergeschoss des WKK Brunsbüttel, die noch von den Rettungswagen genutzt wird, soll im Herbst abgerissen werden. (Foto: WKK/Kienitz)