07.04.2017

Westküstenkliniken übernehmen 500 DRK-Schwestern

Die Westküstenkliniken (WKK) Brunsbüttel und Heide gGmbH werden ab dem 1. Oktober 2017 rund 500 Schwestern der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V., die an den Kliniken tätig sind, in Festanstellung übernehmen. Dies erklärte Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken, jetzt bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung mit Oberin Marion Harnisch, Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V., in Heide. 

Bisher waren die rund 500 DRK-Schwestern über einen sogenannten Gestellungsvertrag an den WKK eingesetzt. Da dies als Arbeitnehmerüberlassung im Sinne des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (ANÜ) im Rahmen der neuen Rechtsprechung angesehen werden wird, erklärt Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken: „Wir sprechen uns klar gegen die Arbeitnehmerüberlassung aus und möchten allen bei uns tätigen DRK-Schwestern rechtssichere Arbeitsplätze bieten. Daher freue ich mich, die DRK-Schwestern ab Oktober als Arbeitnehmerinnen der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH bei uns begrüßen zu dürfen.“

Die Schwestern sind bisher als Mitglieder der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. an den beiden Standorten der Westküstenkliniken in Brunsbüttel und Heide als Pflegepersonal tätig. Dieses Modell soll sich jetzt ändern. „Der Aufsichtsrat, die Geschäftsführung sowie der Betriebsrat der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH haben einvernehmlich entschieden, dass ein Modell der  Leiharbeitnehmerschaft in der Pflege für uns nicht in Frage kommt“, erklärt WKK-Geschäftsführerin Dr. Anke Lasserre. „Daher hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Gestellungsvertrag mit der DRK-Schwesternschaft Hamburg zu beenden. Die Geschäftsführung bietet allen rund 500 DRK-Schwestern eine Festanstellung an den WKK an. Sämtliche Arbeitsplätze bleiben dabei erhalten.“ 

Derzeit verhandeln die Kliniken mit der DRK-Schwesternschaft Hamburg über eine einvernehmliche Lösung, um den Übergang in die Anstellung an den WKK so reibungslos wie möglich zu gestalten. Dr. Anke Lasserre sagt: „Wir möchten der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. und insbesondere allen DRK-Schwestern der Westküstenkliniken in diesem Zusammenhang unseren herzlichen Dank für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit aussprechen.“ Diese soll nach den Wünschen der WKK-Geschäftsführerin und des Aufsichtsrats mit den 500 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen in Zukunft ebenso weitergehen. Die Schwestern sollen demnach zum 1. Oktober 2017 an den Westküstenkliniken Arbeitsverträge zu den Bedingungen des TVöD erhalten. Die bereits an den Kliniken verbrachten Zeiten werden dabei angerechnet. Auch die Krankenpflegeschülerinnen und -schüler der DRK-Schwesternschaft sollen im Oktober 2017 in eine neue Ausbildungsgesellschaft der Westküstenkliniken übernommen werden. Die DRK-Schwestern waren bisher schon den festangestellten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern an den WKK tarifvertraglich gleichgestellt und erhielten die gleiche Bezahlung. Dank der Übernahme ist nun auch sichergestellt, dass die neuen Angestellten ein ähnliches Modell der Alters- und Hinterbliebenenversorgung erhalten wie alle Beschäftigten.