21.02.2013

Umbau, Ausbau, Anbau - das WKK Brunsbüttel rüstet sich für die Zukunft

Brunsbüttel - Durch umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen rüstet sich das Westküstenklinikum Brunsbüttel für die Zukunft. Während die Aufzüge komplett saniert, mit neuer Technik und neuen Fahrkabinen ausgestattet werden, laufen bereits die Planungen für die Umgestaltung der Zentralen Aufnahmestation und des Intensivbereichs. Eine besondere Herausforderung: Alle Arbeiten müssen werden des laufenden Betriebs durchgeführt werden. Die Versorgung der Bevölkerung bleibt also zu jeder Zeit gewährleistet.

"Besonders für die Mitarbeiter wird die Umstellung in diesem Jahr zu einer Herausforderung. Aber wir ziehen da alle gemeinsam an einem Strang. Und alle freuen sich auf die neuen und besseren Räumlichkeiten", berichtet Axel Schultz, kaufmännischer Leiter des WKK Brunsbüttel. Für Patienten und vor allem Besucher könne es zwar zeitweilig zu Unbequemlichkeiten kommen, die Behandlung werde jedoch nicht durch die Bautätigkeit leiden.

Die Wartezeiten an den Fahrstühlen, die zurzeit schon einmal vorkommen können, gehören bereits ab Ende April wieder der Vergangenheit an. Techniker arbeiten unter Hochdruck an der Neuinstallation der Fahrkabinen und der Elektronik. Insofern sind bis dahin immer nur zwei der insgesamt drei Aufzüge in Betrieb. Doch bereits ein Blick auf den ersten, bereits installierten neuen Fahrstuhl zeigt, dass sich der Aufwand lohnt. Das Innere ist hell und freundlich, die Bedienung denkbar einfach - und das Anfahren und Abbremsen geschieht jetzt ganz sanft.

Dahinter verbirgt sich eine neue Elektronik sowie Motoren mit einem Energie sparenden Direktantrieb. Insgesamt sind für das Projekt 580.000 Euro veranschlagt worden. Dipl.-Ing. Hans-Walter Martin, Abteilungsleiter Technik im Westküstenklinikum, erklärt warum die Komplettsanierung nötig wurde: "Seit dem Bau des Krankenhauses gibt es nur diese drei Fahrstühle, die einem natürlichen Verschleiß unterworfen sind. Insgesamt können wir seit 1977 von ungefähr 24 Millionen Fahrten ausgehen. Da wurde es Zeit, alles bis auf die Fahrschächte auszutauschen."

Im ersten Obergeschoss dürfte es hingegen erst Mitte des Jahres spannend werden. Dann werden Zentrale Aufnahmestation und Intensivstation vorübergehend ein Stockwerk höher verlegt, um Platz für die Handwerker und eine weitgehende Entkernung der Räume zu machen. Um mehr Platz zu schaffen, wird dann die Rampe für die Rettungswagen abgerissen. Die Halle darunter bekommt ein Stockwerk hinzu, das dann an die anderen Räumlichkeiten auf der Ebene angebunden wird. So entsteht ein um 300 Quadratmeter vergrößerter Bereich. Darin untergebracht werden die Zentrale Aufnahmestation mit neun statt bislang vier Betten, die Intensivstation mit vier statt sechs Betten und zuätzlich eine Intermediate-Care-Station (IMC) mit vier weiteren Betten. Die IMC-Station ist für Patienten vorgesehen, die nicht mehr einer Intensivpflege bedürfen, aber noch überwacht werden müssen. "Die gesamten Baumaßnahmen werden 1,8 Millionen Euro kosten, wobei das Land Schleswig-Holstein 1,2 Millionen beisteuert. Wir gehen davon aus, dass die Bauarbeiten spätestens Ende 2014 beendet sind", erläutert der zuständige Abteilungsleiter im WKK, Dipl.-Ing. Thies Brehmer.

Doch es bleibt in der Zentralen Aufnahme nicht bei den baulichen Maßnahmen. Bereits im Vorwege hatte eine interdisziplinäre Projektgruppe unter Leitung des Chefarztes der Abteilung für Innere Medizin, Dr. Henrik Herrmann, ein umfangreiches Konzept für die Akutversorgungsbereich entwickelt. Darin sind auch organisatorische Verbesserungen für den ärztlichen und pflegerischen Dienst vorgesehen.

Die Entwürfe sind fast fertig und die Ausschreibungen können bald beginnen: Dipl.-Ing. Thies Brehmer (li.) erläutert dem kaufmännischen Leiter des WKK Brunsbüttel, Axel Schultz, den Stand der Planungen. (Fotos: WKK/Kienitz)