30.09.2014

Söckchen für die Allerkleinsten

Heide/Kellinghusen - Die Idee entstand bei der Geburt eines zu klein geborenen Kindes vor 18 Jahren: Irmgard Gülke wurde von ihrer Tochter gebeten, ein paar Söckchen für die Enkelin zu stricken. Das Kind wog keine fünf Pfund, also mussten auch die wärmenden Socken entsprechend klein gestaltet werden. Und auch wenn das Enkelkind heute schon erwachsen ist, macht die 72-jährige weiter. Immerhin gibt es genügend junge Eltern, die sich über ein paar passende Söckchen für ihr zu kleines oder krank geborenes Kind freuen. "Manchmal bekomme ich von den dankbaren Eltern eine Karte und zuweilen auch ein Foto des Säuglings. Das ist genug Motivation, um weiterzumachen", erklärt Irmgard Gülke.

Ursprünglich versorgte die Kellinghusenerin auch noch die Stationen des Klinikums Itzehoe und des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster mit  kleinen Socken. Doch mittlerweile beschränkt sie sich darauf, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Westküstenklinikum Heide zu versorgen - sehr zur Freude des Pflegeteams, das den Eltern damit ein kleines Geschenk mitgeben kann, wenn das Kind entlassen wird. Und damit die Socken auch wirklich gut wärmen, benutzt Irmgard Gülke ausschließlich Garn mit einem 75-prozentigen Anteil an Schurwolle.  Manchmal reichen für die kleinen Socken einige Reste, um ein farbiges Paar zu stricken. Stricken ist die ganze Leidenschaft der Kellinghusener Großmutter, von der sie auch in der Zukunft nicht lassen will: "Solange ich das noch kann, werde ich auch weiter Kindersocken stricken."

In ihrem gemütlichen Heim in Kellinghusen strickt Irmgard Gülke Söckchen für die Kinder der Klinik für Kinder und Jugendmedizin am Westküstenklinikum Heide. (Foto: WKK)