Heide - Mit einem hervorragenden Prüfungsergebnis schlossen fünf Operationstechnische Angestellte (OTA) an den Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel ihre dreijährige Ausbildung ab. Mehdi Darvishi und Franziska Freitag hatten bereits im Januar ihre Prüfung vor der Ärztekammer abgelegt, jetzt folgten auch ihre Jahrgangskollegen Julia Krüger, Jasmin Singh und Melissa Möller.
Staatliche geprüfte Operationstechnische Angestellte werden deutschlandweit nur in Schleswig-Holstein im dualen System ausgebildet, d.h. sie besuchen die Berufsschule und erlernen den praktischen Teil ihres Berufes im Krankenhaus. Zusätzlich findet in Kooperation mit dem UKSH überbetrieblicher Unterricht an der Universität in Lübeck und Kiel statt, wo modernste Trainingsräume für Fallsimulationen zur Verfügung stehen. Die Einsatzgebiete der OTA sind vielfältig, neben den Operationssälen können sie in der Anästhesie, im Herzkatheterlabor, in der zentralen Patientenversorgung und den Ambulanzen arbeiten.
Während ihrer Ausbildung lernen sie, selbständig die Arbeitsabläufe im Operationssaal zu organisieren und zu koordinieren, sie betreuen Patienten vor und nach dem Eingriff, bereiten den Operationssaal inklusive der Instrumente vor und unterstützen das OP-Team während der Arbeit durch Anreichen des benötigten Materials. Insbesondere die Einhaltung der hygienischen Bestimmungen mit Sterilisation und Wartung der Instrumente und medizinischen Geräte erfordert höchstes Verantwortungsbewusstsein und Sachkenntnis.
Das Interesse an der Ausbildung zur staatlich geprüften OTA steigt seit dem Einführungsjahr 2004 stetig an. Die in anderen Bundesländern angebotene Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin, die sich nach den Richtlinien der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) richtet, wurde in Schleswig-Holstein 2006 revolutioniert. In einer einmaligen Zusammenarbeit zwischen dem Sozialministerium, der Ärztekammer und dem Heider Berufsbildungszentrum (BBZ) sowie dem Bildungszentrum des Westküstenklinikums wurden die Ausbildungsinhalte für den dualen Weg gemeinsam festgelegt und umgesetzt - mit großem Erfolg. Die einstellenden Krankenhäuser legen selbstständig die Inhalte der Ausbildung fest und setzen sie vor Ort um, damit kann bedarfsgerecht für den eigenen Abteilungsnachwuchs gesorgt werden. In Berufsschule und überbetrieblicher Ausbildung werden Fachtheorie, Allgemeinwissen und Berufspraxis in Fallsimulationen vermittelt, so dass im Zusammenspiel aller drei Bereiche die erforderliche Stundenzahl erreicht und das fachübergreifende Wissen vermittelt wird.
Auch die Heider Absolventen haben bereits Arbeitsverträge in der Tasche. Zurzeit werden in Schleswig-Holstein im 2. und 3. Ausbildungsjahr 45 OTA ausgebildet, für die im August beginnende Ausbildung liegen bereits 29 Anmeldungen am BBZ in Heide vor.
26.07.2010
"Sehr gut" für Operationstechnische Angestellte des Westküstenklinikums Heide

OTA-Absolventen der Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel von links nach rechts Melissa Möller, Mehdi Darvishi, Franziska Freitag, Jasmin Singh, Julia Krüger und Birgit Voß (Praxisanleiterin Zentral OP WKK) (Foto: WKK/Jaschke-Schröder)

OTA-Absolventen der Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel von links nach rechts Melissa Möller, Mehdi Darvishi, Franziska Freitag, Jasmin Singh, Julia Krüger und Birgit Voß (Praxisanleiterin Zentral OP WKK) (Foto: WKK/Jaschke-Schröder)

OTA-Absolventen der Westküstenkliniken Heide und Brunsbüttel von links nach rechts Melissa Möller, Mehdi Darvishi, Franziska Freitag, Jasmin Singh, Julia Krüger und Birgit Voß (Praxisanleiterin Zentral OP WKK) (Foto: WKK/Jaschke-Schröder)