15.02.2010

Qualifizierte Beratung hilft Diabetikern

Westküstenklinik Brunsbüttel erweitert Angebot für Patienten

Brunsbüttel - Mit einem qualifizierten Beratungsangebot hat die Westküstenklinik Brunsbüttel die Versorgung von stationär aufgenommenen Patienten verbessert. Dabei steht den Ärzten der Abteilung für Innere Medizin jetzt der Diabetesassistent Thomas Hennings (30) zur Seite. Der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger absolvierte die entsprechende Weiterbildung am Edmund-Christiani-Seminar der Ärztekammer Schleswig-Holstein. "Zu meinen Aufgaben gehört vor allem die Beratung von zuckerkranken Patienten und ihren Angehörigen. Außerdem leite ich die Betroffenen bei den Insulininjektionen und bei der Dosierung der Medikamente an", erläutert Hennings.

Etwa 15 Prozent der Patienten, die in der Abteilung für Innere Medizin aufgenommen werden, leiden entweder ursächlich oder aber oft auch zusätzlich an Diabetes Typ 1 oder Typ 2. "Häufig kommt es vor, dass wir im Zuge der diagnostischen Maßnahmen die Zuckerkrankheit eines Patienten hier in der Westküstenklinik erkennen und dementsprechend behandeln müssen", erklärt Dr. Henrik Herrmann, Chefarzt der Abteilung. Bislang blieb es dem behandelnden Arzt vorbehalten, die ganze Aufklärungsarbeit zu leisten. Mit der Weiterbildung von Thomas Hennings kann sich jetzt auch ein Diabetesassistent um die Patienten in der gesamten Klinik kümmern. Dr. Herrmann: " Das ist eine Serviceleistung, die zwar von den Kassen nicht honoriert wird, die wir aber für notwendig halten."

Anhand eines Datenblatts kann sich Hennings schon vor seinem ersten Besuch beim Patienten einen Überblick über dessen Erkrankungen und Probleme machen; er behält anschließend während der Verweildauer den Überblick über alle entsprechenden diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Hinzu kommen die Schulung des Patienten, Gespräche mit Angehörigen, die Anleitung zum Führen eines Diabetes-Tagebuchs und vieles mehr. Sehr wichtig ist Thomas Hennings der Umgang mit Patienten und Angehörigen: "Wir haben im Seminar gelernt, den richtigen Umgangston zu benutzen und auch ein gewisses Feingefühl zu entwickeln, um die Probleme eines Patienten zu erkennen." Und diese Probleme reichen weit über die körperliche Befindlichkeit hinaus. Was muss zum Beispiel bei einem Auslandsaufenthalt in Übersee oder in bestimmten Berufen beachtet werden? Diese und andere Fragen beantwortet Thomas Hennings.

Thomas Hennings ist neben seiner Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger auch als Diabetesassistent an der Westküstenklinik Brunsbüttel tätig. (Foto: Kienitz/WKK)