26.09.2014

Ponyreiten und Clowns – ein Fest für kranke Kinder im Westküstenklinikum Heide

Heide - Ob Hüpfburg oder Menschenkicker, Torwandschießen oder Ponyreiten – die jungen Patienten des Westküstenklinikums hatten sichtlich ihren Spaß am Aktionstag der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Neben chronisch kranken Kindern, die regelmäßig die Klinik aufsuchen müssen, waren auch viele ehemalige junge Patienten gekommen. Begleitet von ihren Eltern konnten sie ohne Ängste und Sorgen, aber mit viel Freude an Spaß und Spiel das Krankenhaus besuchen. „Einmal im Jahr laden wir schwer und chronisch kranke Kinder zu dem Fest ein. Darunter sind auch viele der kleinen Patienten, die wir als zu früh oder krank geborenes Kind behandelt haben. Wir freuen uns dann sehr, wenn wir sehen, wie gut sich die einstigen Sorgenkinder entwickelt haben“, erläutert Chefärztin PD Dr. R.-Christiane Seitz.

Eingebettet ist die Veranstaltung in den bundesweiten „Tag des Kinderkrankenhauses“; das Fest hat damit einen durchaus ernsten Hintergrund. Die Kinder- und Jugendmedizin ist teuer, muss aber dennoch rund um die Uhr und das ganze Jahr über verfügbar sein. „Die Hälfte unserer Patienten sind ungeplante Notfälle. Wir können nur wenig planen, müssen aber sowohl die Ausrüstung, als auch Ärzte und Pflegedienst jederzeit vorhalten, um die kranken Kinder optimal behandeln zu können“, berichtet Dr. Seitz. Die Gesamtkosten der Klinik seien damit höher als die von vergleichbaren Erwachsenenabteilungen. Gemeinsam mit ihren Kollegen in ganz Deutschland tritt sie daher für finanzielle Sicherstellungszuschläge, eine besondere Unterstützung der Kinderkrankenpflege und die finanzielle Absicherung von pädiatrischen Spezialsprechstunden ein, um auch zukünftig eine optimale Versorgung der jungen Patienten zu sichern. „Wir brauchen Unterstützung in der Diskussion mit Politik und Kostenträgern, wenn wir die Kinder- und Jugendmedizin auch künftig in der Region auf gleichem Niveau erhalten wollen“, lautet der Appell der Chefärztin.

Während in den Gesprächen mit den Eltern schon das eine oder andere Mal auch dieses ernste Thema angesprochen wurde, genossen die Kinder ganz offensichtlich das bunte Programm, das überwiegend im freien stattfinden konnte. Neben Ponyreiten, dem Clown – oder besser: neben der Clownin – und dem Kinderschminken war vor allem die Hüpfburg der „Renner“ des Vormittags. Aufgebaut und betreut wurde sie von der Jugendfeuerwehr Weddingstedt. Und wer nach dem Spiel Hunger oder Durst bekam, konnte sich am Buffet bedienen, das die Klinik für die Kinder und ihre Eltern vorbereitet hatte.

Hoch „zu Ross“ beim WKK-Kinderfest: Die kleine Ida lässt sich beim Ponyreiten von ihren Eltern, Julia und Sven August, sowie von Nina Sick (re.) begleiten. (Foto: WKK/Kienitz)