03.03.2020

Neuartiges Coronavirus - Westküstenkliniken sind auf stationäre Behandlungsfälle vorbereitet

Die Westküstenkliniken haben sich auf die stationäre Behandlung von Patienten mit dem neuartigen Coronavirus vorbereitet und unter anderem einen Bereich der Pneumologie (Lungenheilkunde) in Heide als Isolierstation eingerichtet. Gleichzeitig erlässt die Klinik wegen der drohenden Lieferengpässe bei Schutzmaterial wie Atemmasken neue Regelungen für den Besuch von Patienten mit ansteckenden Krankheiten. 

Der Winter ist Infektionszeit. In der kalten Jahreszeit steigt auch in den Westküstenkliniken die Zahl der Patienten, die beispielsweise in Folge einer Influenza- oder Norovirus-Infektion behandelt werden müssen. Um eine Ausbreitung der Erreger im Krankenhaus zu verhindern, werden diese Patienten isoliert, konnten aber bislang von ihren Angehörigen ganz normal Besuch bekommen. Die Besucher mussten sich nur mit entsprechender Schutzausrüstung ausstatten, die bislang vor den Zimmern bereit stand.

Aufgrund der bereits bestehenden Lieferschwierigkeiten insbesondere von Atemschutzmasken als Folge des weltweiten Ausbruchs des Coronavirus, regeln die Westküstenkliniken die Besuche von Patienten mit ansteckenden Krankheiten seit März neu. Ab sofort dürfen Isolationspatienten nur noch einmal am Tag von nur einer Person Besuch empfangen. Nur in begründeten Fällen und auf der Kinderstation werden Ausnahmen gemacht. Besucher müssen sich für die Ausgabe der Schutzmaterialien an das Personal wenden.

„Wir haben aufgrund der absehbaren Lieferengpässe in den vergangenen Wochen unsere Bestände an Schutzmaterial deutlich aufgestockt. Aufgrund der bereits bestehenden Schwierigkeiten bei Nachbestellungen werden wir das Material aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt in erster Linie für den Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der in Behandlung befindlichen Patienten verwenden und bitten Besucher für die Maßnahme um Verständnis“, so der Medizinische Geschäftsführer Dr. Martin Blümke.

Unabhängig davon haben die Westküstenkliniken sowohl in Heide als auch in Brunsbüttel Strukturen für die stationäre Aufnahme und Untersuchung von Patientinnen und Patienten geschaffen. Unter anderem wurde ein Teil der Pneumologie als Infektionsstation hergerichtet.

„Wir haben einen Bereich geschaffen, der von den anderen Patientinnen und Patienten getrennt ist und auf der mögliche Patienten mit einer Infektion mit SARS-CoV-2 behandelt werden können“, erklärt Dr. Martin Blümke. „Als große Klinik mit Lungenzentrum und zwei Intensivstationen haben wir gute Strukturen und geschulte Mitarbeiter. Die Behandlung von Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen gehört zu unserem Alltag.“

Der Geschäftsführer weist jedoch eindrücklich darauf hin, dass die Westküstenkliniken nur die Behandlung von stationären Patienten übernehmen können. Wer Sorge hat, sich mit dem neuartigen Corononavirus infiziert zu haben und keine schweren Symptome hat, soll nicht in die Klinik kommen sondern zunächst telefonisch Kontakt mit seinem Hausarzt oder der Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Telefonnummer 116 117 aufnehmen. Von dort wird das weitere Vorgehen veranlasst. Eine stationäre Behandlungsnotwendigkeit muss vor der Fahrt in die Klinik ärztlich festgestellt werden.

Ferner stimmen die Westküstenkliniken ihre Maßnahmen in einer gemeinsamen Lenkungsgruppe mit Vertretern der Klinik, der Kassenärztlichen Vereinigung, der RKiSH und des Gesundheitsamtes ab, die regelmäßig tagt und die Maßnahmen der aktuellen Lage anpasst. 

Alle Mitglieder der Lenkungsgruppe weisen aufgrund des Coronavirus noch einmal auf die allgemeinen vom Robert-Koch-Institut erarbeiteten Regeln zur Basishygiene hin, die grundsätzlich dazu beitragen können, Infektionskrankheiten zu vermeiden.

Auf unserer Internetseite finden Interessierte in der Rubrik Hygiene weitere Informationen zu dem Virus.