19.01.2017

Mehr Sicherheit bei Operationen – Westküstenkliniken Vorreiter bei 4K-Technologie

Als erstes Krankenhaus in Schleswig-Holstein haben die Westküstenkliniken (WKK) Brunsbüttel und Heide an ihrem Standort in Heide eine innovative Technik zur Bilddatenwiedergabe bei minimal-invasiven laparoskopischen Eingriffen eingeführt: die 4K-Technologie. Rund 100.000 Euro haben die Kliniken in die verbesserte Bildtechnik investiert. 

„Das neue Endoskopiesystem hilft uns, auch schwierige Operationen mit erhöhter Sicherheit durchzuführen. Durch eine höhere Auflösung und stärkere Kontraste kann man jetzt Strukturen erkennen, die vorher auf den Bildschirmen nicht sichtbar waren“, erläutert Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken. Sie führt fort: „Die neue Technik wird neben der Frauenklinik auch in der Thorax- und Viszeralchirurgie am häufigsten zum Einsatz kommen.  Das neue 4K Ultra HD Endoskopiesystem bietet Chirurgen eine viermal höhere Bildauflösung im Vergleich zu Full HD-auflösenden Bildsystemen sowie die 64-fache Anzahl darstellbarer Farben. Die Farbpalette umfasst damit rund eine Milliarde Farben. 

„Die neue Technik bringt uns in zahlreichen Anwendungsgebieten einen deutlichen Vorteil, beispielsweise bei Lymphknotenentfernungen, Beckenboden-, Gebärmutter- und Eierstockoperationen sowie insbesondere bei der Behandlung der Endometriose“, erläutert erläutert Dr. Thomas Kunz, Chefarzt der Frauenklinik in Heide . Darüber hinaus können dank der 4K-Technologie nun zahlreiche Operationen minimalinvasiv durchgeführt werden, für die vorher eine chirurgische Öffnung der Bauchhöhle nötig gewesen wäre. „Dies bedeutet auch bei aufwendigen Operationen eine geringere Belastung für unsere Patienten“, sagt Dr. Kunz. „Die Darstellbarkeit ist dank größerer Bildschärfe und besserer Ausleuchtung sogar wesentlich detaillierter als bei einer Bauchhöhlenöffnung.“ Nachdem das System rund zwei Monate im Einsatz ist, zieht er ein erstes Fazit: „4K ist ein Quantensprung, als ob man einen zehn Jahre alten Fernseher mit aktuellen Spitzenprodukten im Elektrofachhandel vergleicht. Wir setzen die Technik zukünftig bei jedem Eingriff ein, bei dem es möglich ist.“ Dies sind in Heide durchschnittlich zwei pro Tag. 

Bewusst haben sich die Fachärzte an der Frauenklinik in Heide für die Anschaffung des 4K-Systems im Vergleich mit 3D-Darstellungssystemen entschieden, auch wenn das Bild weiterhin zweidimensional wiedergegeben wird. „Operateure, die minimal-invasiv arbeiten, sind an die 2D-Darstellung gewöhnt. Zudem fallen bestimmte Nachteile, wie das Tragen einer 3D-Brille, weg. Wir sehen die 4K-Technologie daher als zukunftsträchtiger“, sagt Dr. Kunz.

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