30.04.2015

Liberale informieren sich über das Zukunftsmodell Brunsbüttel

 

Vertreter der FDP informieren sich über beispielhaftes Projekt / Rundgang zeigt Veränderungen auf / medizinische Versorgung soll in der Region gesichert werden

„Das Projekt ist beispielhaft, um die medizinische Versorgung in der Region Süderdithmarschen langfristig sicher zu stellen“, so Frau Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken, die durch das Klinikum führte.

Denn, so sind sich alle Beteiligte klar, die Finanzierung der Krankenhausversorgung ist in Deutschland weiterhin nicht ausreichend. Das in Deutschland umgesetzte Finanzierungsmodell über Fallpauschalen kann nur kostendecken arbeiten, wenn die Leistungen auch in entsprechenden Mengen durchgeführt werden. Werden diese Fallzahlen nicht erreicht, machen die Fixkosten den Krankenhausbetrieb unwirtschaftlich. Kleine Kliniken, wie die Klinik in Brunsbüttel, können im gegenwertigen System deshalb nicht kostendeckend betrieben werden.

„Seit Jahren wissen wir um diese Problematik und daher haben wir uns auch immer wieder um einen Sicherstellungszuschlag für das Westküstenklinikum bemüht. Sonst wäre eine „Rund um die Uhr“–Notfallversorgung der Bevölkerung und des Industriestandortes nicht mehr möglich gewesen, “ erklärt Dr. Lasserre. Dr. Heiner Garg kennt dieses Thema aus seiner Amtszeit als Gesundheits- und Sozialminister: „Die Auseinandersetzung über diesen Sicherstellungszuschlag war der Startschuss zu einer letztendlich sehr konstruktiven Einigung zur Umgestaltung des Westküstenklinikums Brunsbüttel in ein Integriertes Versorgungszentrum (IVZ), bei dem alle Vertragsparteien ein zukunftsweisendes Modell – das Zukunftsmodell Brunsbüttel – auf den Weg gebracht haben.“

Die medizinische Versorgung im stationären aber auch im ambulanten Bereich, in enger Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten der Region, bringt das Klinikum wieder in wirtschaftlich sicheres Fahrwasser, sichert die medizinische Versorgung der Menschen in der Region und bietet auch einen breiten Rahmen von Synergieeffekten für die niedergelassenen Ärzte.

 Die vormals kritischen Stimmen aus der Mitarbeiterschaft und auch aus den Reihen der niedergelassenen Ärzte verstummen langsam und die Stimmung wird besser.

„Unsere Mitarbeiter haben in kürzester Zeit im Rahmen der Projektarbeit schon wichtige Meilensteine für die zukünftige Strukturierung erarbeitet“, berichtet Dr. Lasserre, sichtlich von der positiven Aufbruchsstimmung der Mitarbeiterschaft beeindruckt. „Auch die Gespräche mit einigen niedergelassenen Ärzten aus dem Umfeld sind sehr konstruktiv verlaufen“, fügt sie hinzu.

Im Rahmen des Rundgangs durch das Westküstenklinikum Brunsbüttel wird für die Besucher aus den Reihen der Kreis- und Landes-FDP sehr deutlich, welche umfangreichen Maßnahmen hier vorgesehen sind.
Die für diese Maßnahmen vom Land in Aussicht gestellten Mittel in Höhe von 8,0 Mio. Euro werden sicherlich nicht ausreichen. Die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH hat sich aber zum Ziel gesetzt, alle angestrebten Maßnahmen auf jeden Fall umzusetzen, auch wenn die Erwirtschaftung dieser Eigenmittel bei der gegenwärtigen Situation in der Krankenhausfinanzierung und den stetig steigenden Anforderungen nur sehr schwer fallen wird, erklärt Frau Dr. Lasserre abschließend.