Heide - Helle Räume, eine freundliche Atmosphäre und ein aufmerksames Team - nicht nur Mitarbeiter, auch die jungen Eltern zeigen sich durchweg zufrieden mit der geburtshilflichen Abteilung des Westküstenklinikums Heide. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat der Umzug in das komplett sanierte Haus D. "Selbst nach einigen Monaten freuen wir uns täglich immer wieder über unsere neu gestalteten Arbeitsplätze und das gelungene Ambiente", erklärt die Leitende Hebamme Dagmar Hansen und zieht damit eine erste Bilanz. Im WKK werden jährlich etwa 900 Kinder entbunden. Im Jahr 2013 nimmt die Zahl der Entbindungen im WKK spürbar zu.
Im Herbst vergangenen Jahres war die gesamte Abteilung nach monatelangen Sanierungsarbeiten in die neu gestalteten Räumlichkeiten gezogen. Neben einem weiteren Entbindungsbett wurde auch eine Gebärwanne für Unterwassergeburten in den Kreißsälen installiert. Der Clou ist jedoch die Decke, die bei einer abgedimmten Umgebungshelligkeit mit zahlreichen Lichtern einen Sternenhimmel simuliert und somit für ein hohes Maß an Entspannung bei den künftigen Müttern sorgt.
Aus medizinischer Sicht ist die enge und jetzt auch ortsnahe Anbindung an die Intensivstation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin von besonderer Bedeutung. "Als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe können wir Risikoschwangerschaften und -entbindungen entsprechend betreuen. Falls ein Kind krank oder zu früh zur Welt kommt, stehen rund um die Uhr Kinderärzte bereit, um das Baby zu versorgen und gegebenenfalls in die Obhut der Kinder-Intensivstation zu nehmen", erläutert Dr. Thomas Kunz, Chefarzt der Frauenklinik.
Der Regelfall ist jedoch die unproblematische Entbindung im Kreißsaal, bei denen die Babys unmittelbar nach der Geburt Hautkontakt zu ihrer Mutter bekommen und anschließend im gleichen Zimmer untergebracht sind. Besondere Bedeutung erhalten in den folgenden Stunden und Tagen die "Stillrichtlinien", an die die Mütter herangeführt werden. Immerhin ist die Frauenklinik des WKK Mitglied der WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus", in der das Stillen der Kinder eine herausragende Bedeutung erhalten hat.
Die Zeit im Kreißsaal und in der Entbindungsstation ist jedoch nur Teil eines umfassenden Betreuungsprogramms für Mütter und Säuglinge - und zwar vor, während und nach der Geburt. Im Vorwege stellt sich einmal monatlich das Team der geburtshilflichen Abteilung der Frauenklinik vor. An jedem ersten Donnerstag im Monat findet dazu jeweils ab 19 Uhr im Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen ein entsprechender Informationsabend statt, der durch eine Kreißsaal-Besichtigung ergänzt wird.
Eine ärztliche Untersuchung ist in der Regel auf Überweisung des niedergelassenen Gynäkologen in einer Spezialsprechstunde möglich. Das kann zum Beispiel die Geburtsplanung, eine CTG-Kontrolle ("Wehenschreiber"), die DEGUM II - Sprechstunde (spezielle Ultraschall-Diagnostik) oder auch das Ersttrimester-Screening (Untersuchung des Kindes im Mutterleib) beinhalten.
Auch nach der Geburt und der Entlassung aus dem Klinikum werden die Eltern nicht allein gelassen. Zweimal im Monat veranstaltet die Abteilung ein Treffen für Eltern mit Kindern bis zu einem Jahr, bei dem zuweilen Referenten eingeladen sind, um über Themen wie Kinderkrankheiten und Beikost zu sprechen. Und auch verschiedene Kurse im Therapiezentrum des WKK werden angeboten; dazu gehören zum Beispiel Babyschwimmen oder Rückbildungsgymnastik.
Feste Bezugsperson für die Schwangeren oder junge Mütter bleibt während der ganzen Zeit eine Hebamme, die entweder im Westküstenklinikum angestellt ist oder als Beleghebamme und vertrauensvoll mit dem WKK zusammenarbeitet. Sie übernimmt die Erstgespräche, ist häufig bei der Entbindung anwesend und steht auch im häuslichen Umfeld für Fragen und Hilfestellungen zur verfügung. In der Regel werden die Kosten dafür von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen.
Für Dagmar Hansen und ihre Kolleginnen sowie den Ärzten und Pflegekräften hat sich indessen in den vergangenen Monaten einiges verbessert, und zwar nicht nur räumlich, sondern auch organisatorisch. Die nötigen Gerätschaften und Materialien sind zum Beispiel ergänzt und auch funktioneller angeordnet worden, so dass die Arbeitsabläufe optimiert werden konnten.
Weitere Informationen dazu im Internet unter <link http: www.wkk-perinatalzentrum.de _blank external-link-new-window external link in new>www.wkk-perinatalzentrum.de.
05.07.2013