21.07.2016

Krankenhausbett verbraucht so viel Strom wie rund drei Einfamilienhäuser - Westküstenkliniken veröffentlichen Jahresenergiebericht

Die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gehen beim Thema Energieeffizienz voran. Dies geht aus dem Jahresenergiebericht 2015 hervor, den die Kliniken jetzt veröffentlichen. Das drittgrößte Klinikum in Schleswig-Holstein konnte demnach seit 2010 rund 25 Prozent seiner CO2-Emissionen einsparen. Kern des Erfolges sind ein konsequentes Energiemanagement und drei eigene Blockheizkraftwerke (BHKW), die rund 40 Prozent des Strombedarfs der beiden Klinikstandorte decken.   

Seit 2011 setzen die Westküstenkliniken in Brunsbüttel und Heide auf ein innovatives Energiemanagementkonzept. Dafür wurde eigens das Projektteam Energiemanagement ins Leben gerufen. Seitdem konnten die Kliniken große Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielen. Laut dem Jahresenergiebericht 2015 konnten die Kliniken seit 2010 rund ein Viertel ihrer CO2-Emissionen einsparen. Die Westküstenkliniken setzen dazu auf ein konsequentes Energiecontrolling, eine stetige Weiterentwicklung der Energieeffizienzmaßnahmen, ein kontinuierliches Energiemanagement sowie klare Transparenz durch unabhängige Überprüfungen der Energieeffizienz nach DIN-Norm. „Unser Ziel ist die ökologische und ökonomische Optimierung unseres Energieverbrauchs vom Einkauf über die Erzeugung bis zum Verbraucher selbst“, erläutert Karsten Dethlefs, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement und des Projektteams Energiemanagement, das Konzept. Im Rahmen der Energieeffizienzmaßnahmen wurden seit 2012 in Heide zwei neue BHKW in Betrieb genommen, zusätzlich zu einem bereits bestehenden BHKW am Standort Brunsbüttel. Mit den drei krankenhauseigenen BHKW können die Kliniken rund 40 Prozent ihres Strombedarfs und fast 60 Prozent ihres Wärmebedarfs selbst decken. Dies spart nicht nur Emissionen, sondern auch bares Geld. „Allein am Standort Heide sparen wir bei jährlichen Energiekosten von rund 1,6 Millionen Euro ca. 500.000 Euro im Jahr durch die Strom- und Wärmeerzeugung mithilfe der BHKW ein“, sagt Dethlefs.  

Insgesamt belief sich der jährliche Energieverbrauch der beiden Klinikstandorte zusammen im Berichtszeitraum 2015 auf rund 9,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom sowie rund zehn Millionen kWh Wärmeenergie. Damit stehen die Westküstenkliniken im Vergleich sehr gut da, wie bereits 2014 eine Untersuchung des unabhängigen Instituts für Markt- und Sozialforschung infas zeigte. Innerhalb der Vergleichskategorie von Krankenhäusern ähnlicher Größe liegen die Westküstenkliniken rund 47 Prozent unter dem Durchschnitt, was den spezifischen Brennstoffverbrauch pro Bett betrifft, und zehn Prozent unterhalb des Durchschnitts beim spezifischen Stromverbrauch pro Bett. Bei den spezifischen CO2-Emissionen lagen die Kliniken in Brunsbüttel und Heide ebenfalls deutlich unter dem Durchschnitt – rund 43 Prozent. Diese sanken von 16,2 Tonnen pro Krankenhausbett auf 9,5 Tonnen pro Bett jährlich. „Wir freuen uns über diese Zahlen, da sie zeigen, dass sich unsere Investitionen in moderne Energieeffizienzmaßnahmen sowohl für die Umwelt als auch wirtschaftlich für die Kliniken auszahlen“, sagt Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH.

WKK-Geschäftsführerin Dr. Anke Lasserre

WKK-Geschäftsführerin Dr. Anke Lasserre

WKK-Geschäftsführerin Dr. Anke Lasserre

WKK Heide

WKK Heide

WKK Heide

WKK Brunsbüttel

WKK Brunsbüttel

WKK Brunsbüttel