18.01.2010

Krankenhäuser in Dithmarschen vor baulichen und strukturellen Herausforderungen

Zahlreiche Projekte in Heide und Brunsbüttel für 2010 geplant

Heide/Brunsbüttel - Um den gestiegenen Anforderungen und Erwartungen gerecht zu werden, werden die Westküstenkliniken im Jahr 2010 erneut erweitert und modernisiert. Darüber hinaus stehen strukturelle und personelle Veränderungen an, die die Dithmarscher Krankenhäuser in ihrer Bedeutung für die schleswig-holsteinische Westküste stärken sollen. "Mit den bereits beschlossenen Projekten festigen wir die Position der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide auf Rang drei der schleswig-holsteinischen Krankenhausunternehmen", erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende des gemeinnützigen Unternehmens, Landrat Dr. Jörn Klimant, auf der Jahrespressekonferenz.

Strukturelle Verbesserungen gehen in Heide mit verschiedenen Baumaßnahmen einher. 2009 erhielt das Krankenhaus die Bewilligungsbescheide für drei größere Maßnahmen, mit deren Umsetzung bereits begonnen wurde oder die in diesem Jahr anstehen. Zurzeit wird gerade das Haus B saniert, in dem große Teile der Medizinischen Klinik ab April einziehen werden. Der Bevölkerung soll der Umbau bei einem "Tag der offenen Tür" vorgestellt werden. Im Anschluss daran wird der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach dieses Hauses installiert; die Fertigstellung ist bereits für den Sommer geplant. Damit Verbunden ist der Ausbau des WKK als regionales Traumazentrum. Ebenfalls "in Arbeit" ist der Erweiterungsbau des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen. Die neuen Räumlichkeiten sind für die Rettungsakademie gedacht, die auch mit einer speziellen Übungshalle ausgestattet werden.

Mit dem Erweiterungsbau der Strahlentherapie soll im Frühjahr begonnen werden; die Fertigstellung ist ein Jahr später vorgesehen. Im Herbst beginnt dann bereits die Grundsanierung des Hauses D für die Frauenklinik, die Neurologische Klinik und für die Klinik für Kinder und Jugendmedizin. Insgesamt werden dann seit dem Neubau des Bildungszentrums mehr als 108 Millionen Euro am Standort Heide verbaut worden sein. "Unsere Eigenmittel bei den Baumaßnahmen betragen mehr als 26 Millionen Euro. Allein daran lässt sich erkennen, welche Bedeutung wir der Modernisierung des Klinikums und der Verbesserung der Versorgungsstrukturen zumessen", erläutert Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Klimant.

Da die meisten Patienten mittlerweile bei bestimmten Erkrankungen multiprofessionell betreut werden müssen, wird der Ausbau der medizinischen Zentren in Heide vorangetrieben. Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Herzzentrum: Fertigstellung eines Linksherzkathetermessplatzes.
  • Darmkrebszentrum: Wiederbesetzung der Chefarztposition in der Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie.
  • Gefäßzentrum: Ausbau der interventionellen Radiologie.

In der Westküstenklinik Brunsbüttel gehen die Pläne verstärkt in Richtung "Sicherung des Krankenhausstandortes". Dabei stehen nach Angaben von Dr. Klimant zunächst Sanierungsmaßnahmen an, die im Rahmen des Konjunkturpaketes II finanziert werden:

  • Fertigstellung der Wärmerückgewinnungsanlagen,
  • Bau eines Blockheizkraftwerkes,
  • Sanierung der Fenster.

Darüber hinaus sollen die Aktivitäten der Abteilung für Geriatrie und Frührehabilitation unter Leitung von Dr. Henrik Herrmann weiter ausgebaut werden. Noch in der Planungsphase befindet sich zudem ein Umbaukonzept, das die Bereiche Zentrale Aufnahme, Anlaufpraxis und Intensivstation einschließt.