26.05.2014

Kardiologische Versorgung in Dithmarschen gesichert

Heide – Die ambulante Versorgung der Patienten mit Herzerkrankungen im Raum Dithmarschen ist gesichert. Drei Oberärzte der 2. Medizinischen Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und internistische Intensivmedizin sind in das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Heide eingetreten. Frank Jordan, Dr. Georg Mülder und Folkert Munsche teilen sich einen Arztsitz innerhalb des Zentrums und schließen damit die Lücke, die Dr. Gerard Ould-Yahoui durch den Eintritt in den Ruhestand hinterlassen hatte. Darüber hinaus ist der Kardiologe Dr. Christian Lüer am MVZ tätig.

„Der Bedarf an Fachärzten ist weiterhin sehr groß. Bereits nach wenigen Wochen reichen unsere Wartezeiten bereits bis in den Juni hinein. Natürlich werden Notfälle trotzdem behandelt“, erläutert Frank Jordan, der einen Tag in der Woche im MVZ arbeitet und an den übrigen Tagen als Leitender Oberarzt in der 2. Medizinischen Klinik tätig ist.

Tatsächlich hat diese enge Verzahnung zwischen der ambulanten und der stationären Versorgung besonders bei schweren Fällen Vorteile. Es hat beispielsweise bereits Patienten gegeben, die mit einem Herzinfarkt in die Sprechstunde kamen und gleich zur stationären Behandlung in die Klinik weitergeleitet wurden. „Dann kann es sein, dass wir einen Patienten, den wir in der Praxis untersucht haben, am nächsten Tag auf Station oder beim Linksherzkathetermessplatz im WKK wiedersehen“, beschreibt Jordan ein Beispiel. Bei Notfällen ist jedoch nach wie vor die Zentrale Patientenversorgung des WKK die erste Anlaufadresse.  

In der Praxis neben dem Westküstenklinikum wird ein umfassendes diagnostisches und therapeutisches Leistungsspektrum rund um Herzerkrankungen angeboten. Dabei kommen modernste Techniken zur Untersuchung und Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen zu Einsatz. Typische Krankheiten, die dort diagnostiziert und behandelt werden, sind Herz-Rhythmusstörungen, Angina pectoris, also Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße. Hinzu kommen Kontrolluntersuchungen nach Bypass- oder Herklappenoperationen sowie dem Einsatz von Herzschrittmachern. Invasive Eingriffe, also zum Beispiel die Ballonaufdehnung eines Blutgefäßes werden hingegen nicht in der Praxis durchgeführt, sondern im benachbarten Westküstenklinikum – dann aber unter Umständen vielleicht sogar vom gleichen Arzt.

Dr. Georg Mülder (li.) und Frank Jordan (re.) sowie Folkert Munsche (kleines Bild), Oberärzte der 2. Medizinischen Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und internistische Intensivmedizin, praktizieren jetzt gemeinsam mit Dr. Christian Lüer (Mitte) im MVZ Heide. (Fotos: WKK)