18.01.2010

Kampagne "Zurück nach Dithmarschen" soll Fachkräfte wieder nach Hause ziehen

Online-Portal und Werbung um "Buten-Dithmarscher"

Heide/Brunsbüttel - Die Westküstenkliniken gehen wieder einmal ungewohnte Wege, um ärztliches Personal für die vakanten Stellen in den beiden Krankenhäusern zu rekrutieren. Nachdem die "Operation Nachwuchs" bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte, sollen jetzt verstärkt ehemalige Dithmarscher zurück an die Westküste geholt werden. "Als ich hier wieder öfter ein ‚Moin' hörte, kamen heimatliche Gefühle auf. Ich würde am liebsten an die Nordseeküste zurückkehren", hatte ein nach Südwestdeutschland verzogener Arzt erzählt. Andere Mediziner ließen ihre hier gebliebenen Angehörigen wissen, dass sie gern wieder in die Heimat zurück möchten. Damit war die Idee für die Kampagne "Zurück nach Dithmarschen" geboren.

Zum Start wird ein Internetportal unter der Adresse "<link http: www.zurueck-nach-dithmarschen.de _blank>www.zurueck-nach-dithmarschen.de" aufgebaut, in dem Chancen für Bewerber, Hilfen für "Rückkehrer", freie Stellen und Praxisangebote zu finden sind. Hinzu kommen Informationen über die Arbeitgeber - also vor allem die Westküstenkliniken. "Wir wollen jedoch nicht nur Krankenhausärzten den Weg zurück in den Heimatkreis erleichtern", erläutert WKK-Geschäftsführer Harald Stender. "Wir denken auch besonders an die nicht besetzten Arztpraxen in Dithmarschen. Für einen jungen Haus- oder Facharzt gibt es inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, sich ohne allzu große finanzielle Anstrengungen hier niederzulassen." Die Kampagne soll auch diese Botschaft transportieren.

Ob über das Internet, durch Flyer in Ehemaligenveranstaltungen oder durch private Kontakte. Für Dithmarscher Ärzte und andere Fachkräfte soll es künftig nur eine Adresse geben, an die sich alle wenden können. Allein in den Krankenhäusern arbeiten zurzeit 234 Ärzte - und fast jederzeit gibt es vakante Stellen in vielen Fachbereichen, die besetzt werden müssen. Hinzu kommen immer mehr Arztsitze, für die die Nachfolger fehlen. Dabei sind die Anreize für Bewerber recht groß: Hilfe bei der Wohnungssuche, günstige Häuser, alle Schulen vor Ort, eigener Kindergarten und ein kostengünstiges Leben. Hinzu kommen eine niedrige Kriminalitätsrate und der Erholungswert in einer Urlaubsregion. "Genau das wollen wir den ‚Buten-Dithmarschern' transparent machen, um sie zur Rückkehr zu bewegen", erläutert Harald Stender.

Langfristig wird es sicher im Rahmen der Kampagne nicht bei den Ärzten bleiben. Zunehmend machen sich Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen auch in anderen Branchen bemerkbar. Damit wird "Zurück nach Dithmarschen" auch für andere Berufsgruppen sehr interessant.