15.05.2024

Förderverein - Beitrag zur besseren logopädischen Versorgung

Mit einer großzügigen Spende der Spedition Schmidt aus Heide bekommt das Logopäden-Team der Westküstenkliniken ein weiteres FEES-Gerät. Mit dem Gerät können unter anderem zuverlässig Schluckstörungen bei Schlaganfall-Patientinnen und –Patienten diagnostiziert werden.

Schluckstörungen und Probleme mit der Wahrnehmung im Rachen sind häufige Folgen eines Schlaganfalls. „Etwa die Hälfte aller Patientinnen und Patienten auf unserer Stroke Unit (Schlaganfalls-Station) haben Probleme mit dem Schlucken“, schätzt Franziska Schröder.

Franziska Schröder gehört zum Logopäden-Team der Westküstenkliniken. Zu den Aufgaben des Teams gehört es, Schluckstörungen zuverlässig zu diagnostizieren und zu therapieren. Denn Probleme beim Schlucken oder Wahrnehmungsstörungen im Rachenraum können ernste gesundheitliche Probleme zur Folge haben. 

„Wenn man nicht richtig schlucken kann, können sich Nahrungsreste in den Atemwegen oder der Lunge selbst ablagern und Entzündungen auslösen“, erklärt die Logopädin. 

Bei der Diagnostik gerade bei komplexeren Fällen verwenden die Logopädinnen sowie Ärztinnen und Ärzte eine Fiberendoskopische Evaluation des Schluckens – kurz FEES, um das Risiko des Verschluckens sowie prognostische Bewertungen vorzunehmen. Das ist eine Untersuchungsmethode, bei der eine kleine Kamera durch die Nase des Patienten bis in den Rachen vorgeschoben wird. 

„Wir geben dann den Patienten verschieden eingefärbte Speise zu essen und können sehen, ob und wo sich Nahrungsreste ablagern und ob es Probleme beim Schlucken gibt. Die Behandlung erfolgt dann durch das gezielte Setzen von Wärme- und Kältereizen“, erklärt Franziska Schröder. „Zwar kann man Schluckstörungen auch ohne Endoskop feststellen. Eine FEES gibt aber mehr Sicherheit. Sie ist der Goldstandard.“ 

Die Klinik verfügt über ein FEES-Gerät im Wert von 10.000 Euro. Mit Hilfe einer erneuten großzügigen Spende der Spedition Schmidt aus Heide über 5000 Euro kann der Förderverein jetzt ein weiteres Gerät sponsern.

„Mit dem weiteren Gerät können wir die langen Aufbereitungszeiten des anderen Geräts überbrücken und noch mehr Patientinnen und Patienten zügiger untersuchen, um eine gesicherte Diagnose mit dem derzeit am besten dafür geeignetem Verfahren – der FEES – stellen zu können“, freut sich der Leiter des Therapiezentrums der Westküstenkliniken, Carsten Keil. 

Goldstandard und bestes verfügbares Verfahren sind für Prof. Dr. Dr. Fritz Sixtus Keck die Stichworte, warum der Förderverein Geld für die Medizintechnik investiert. „Wenn die Kostenträger nicht den Goldstandard finanzieren, machen wir den Unterschied zwischen einer sehr guten und einer exzellenten Versorgung. Dafür sind wir auf Spenden wie die von Herrn Schmidt, aber auch auf viele kleine Förderbeträge zur Ergänzung unserer Mitgliedsbeiträge angewiesen und dankbar“, sagt der Vorsitzende der Freunde und Förderer der Westküstenkliniken. 

Henning Schmidt freut sich, erneut zur Anschaffung eines  modernen medizinischen Systems Geld zur Verfügung gestellt zu haben. Er ist seit vielen Jahren dem Förderverein verbunden und dank seiner Unterstützung bzw. die seiner Firmen konnte zuletzt eine VR-Brille – ebenfalls zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall angeschafft werden. 

 

Henning Schmidt überreicht den Scheck an den Vorsitzenden des Fördervereins, Prof. Fritz Sixtus Keck und den Kassenwart des Vereins, Günther Ratke.