08.04.2021

Fachweiterbildung für Intensivpflege an den Westküstenkliniken gestartet

Die Westküstenkliniken bieten seit dieser Woche an ihrem Bildungszentrum in Heide die staatlich anerkannte Fachweiterbildung für Intensivpflege an. Martina Hennig und Galina Just sind zwei der insgesamt sieben Pflegekräfte, die jetzt noch einmal 15 Monate lang die Schulbank drücken werden.

Martina Hennig ist eine erfahrene Praktikerin. Seit 1987 arbeitet die examinierte Krankenschwester auf der Intensivstation der Westküstenkliniken. Sie weiß, wie Intensivpflege geht und dennoch wird sich die 55-Jährige die nächsten 15 Monate neben ihrer Arbeit auf Station zur Fachpflegekraft für Intensivpflege ausbilden lassen.

„Ich möchte mehr und aktuelles Hintergrundwissen über Krankheitsbilder bekommen und durch die Ausbildung einfach auf dem neuesten Stand sein“, begründet Martina Hennig ihre Beweggründe, sich für die Fachweiterbildung zu bewerben.

Fachlichen Input wird Martina Hennig in den kommenden 15 Monaten reichlich erhalten. Die Fachweiterbildung ist auf acht Module aufgeteilt, in denen die Kenntnisse und Fähigkeiten zu Themen wie Beatmung, Krankheitsbildern, Ernährung, Notfallversorgung oder auch Ethik vertieft und gefestigt werden. Neben 568 Stunden Theorie werden von den Teilnehmern 800 Stunden Praxis erwartet, bevor am Ende eine mündliche und eine praktische Prüfung stehen.

Die Unterrichtseinheiten werden vor allem durch die Fachpflegekräfte* und Mediziner*innen der Westküstenkliniken gestaltet. Ein Punkt, der Galina Just gut an der Fachweiterbildung gefällt.

Die 44-Jährige hat eine ähnliche Biografie wie Martina Hennig. Auch sie hat vor mehr als 20 Jahren als Krankenschwester auf der Intensivstation begonnen, aber sich zwischendurch genau wie Martina Hennig auch zunächst um die Erziehung ihrer Kinder gekümmert. Für eine Fachweiterbildung blieb keine Zeit. Zumal die damals noch in Hamburg stattfand.  

„Jetzt sind die Kinder groß genug und brauchen uns nicht mehr“, sagen Galina Just und Martina Hennig unisono mit einem Schmunzeln. Also beschlossen die beiden Frauen, die staatlich anerkannte Fachweiterbildung am WKK zu absolvieren.

„Galina hatte mir im Januar von der Möglichkeit erzählt, dass wir die Ausbildung ab April auch im WKK machen können und da haben wir uns gleich beworben“, berichtet Monika Hennig.

Für die beiden Frauen ist dabei auch die Nähe zum Wohnort ein absoluter Pluspunkt.

„Es ist sehr schön, dass die Ausbildung hier bei uns in Heide und als Blockunterricht angeboten wird“, sagt Galina Just. 

Insgesamt sieben Pflegekräfte der Westküstenkliniken absolvieren seit dieser Woche die Fachweiterbildung. Theoretisch stehen bis zu 15 Plätze zur Verfügung, die auch von Mitarbeitenden anderer Kliniken belegt werden können.

„Angesichts der aktuellen Corona-Lage wäre ein größerer Kurs mit Teilnehmern aus mehreren Kliniken aber nicht gut gewesen. Wir hoffen aber sehr, dass wir für den zweiten Kurs, der im Oktober starten soll, alle 15 Plätze vergeben können“, bilanziert Antje Schmidt, die für die fachliche Leitung der Fachweiterbildung verantwortlich ist.

Die Pflegedirektorin der Westküstenkliniken, Sabine Holtorf, ist froh, die Fachweiterbildung für die Intensivpflege jetzt direkt vor Ort in Heide anbieten zu können.

„Wir leisten damit einen aktiven Beitrag gegen den Fachkräftemangel in dieser Berufsgruppe“, sagt die Pflegedirektorin. „Es macht keinen Sinn an der sprichwörtlich zu kurzen Bettdecke zu ziehen. Denn Pflegekräfte, die wir abwerben, fehlen an anderen Orten. Daher müssen wir dafür sorgen, eigenen Nachwuchs zu gewinnen. Mit der Fachweiterbildung leisten wir auch über den eigenen Bedarf hinaus dazu unseren Beitrag und kommen unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach.“

 

Bewerbungen
Bewerbungen für die Fachweiterbildung im Oktober nimmt das Bildungszentrum bis zum 31. August entgegen.

Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH
Pflegedirektion
z.Hd. Frau Holtorf
Esmarchstraße 50
25746 Heide