08.11.2011

Bluthochdruck – kaum spürbar und doch gefährlich

Heide - Millionen Deutsche leiden darunter, spüren jahrelang nichts. Dann plötzlich ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt oder auch Nierenversagen - die Ursache: Bluthochdruck. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland, die jedoch nach Expertenmeinungen nur zur Hälfte erkannt und lediglich in einem Viertel der Fälle ausreichend behandelt wird. "Herz unter Druck" lautet daher in diesem Jahr das Motto der bundesweiten Herzwochen und auch der "Coronarsportverein Dithmarschen" befasst sich in einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 16. November, um 19 Uhr im Heider "Tivoli" mit dem Thema.

Als hochkarätigen Hauptreferenten konnte der Coronarsportverein Prof. Dr. Stefan Blankenberg, den neuen Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie vom Universitären Herzzentrum Hamburg, gewinnen. Er ist der Nachfolger des international bekannten Herzspezialisten Prof. Dr. Thomas Meinertz, der inzwischen zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Herzstiftung gewählt worden ist. Die Herzstiftung hat auch die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen.

Im Anschluss an den Vortrag zum Thema "Bluthochdruck: Eine Volkskrankheit mit großer Bedeutung" stehen den Gästen neben Prof. Blankenberg folgende Experten aus der Region auf dem Podium für Nachfragen und eine Diskussion zur Verfügung:
- Dr. Christian Lüer, niedergelassenen Kardiologe und Vorsitzender des Coronarsportvereins,
- Dr. Gerald Ould, Kardiologe am Westküstenklinikum Heide,
- Frank Jordan, Leiter der Invasiven Kardiologie am Westküstenklinikum Heide,
- Dr. Joachim Klatt, Facharzt für Allgemeinmedizin und Hausarzt in Schafstedt.
Dr. Lüer übernimmt auch die Moderation der Podiumsdiskussion. Der Eintritt steht allen Interessierten offen. Es wird  ein geringer Unkostenbeitrag in Höhe von einem Euro erhoben;  Infomaterial liegt für alle Teilnehmer kostenlos aus..

Im Vorfeld der Veranstaltung wies Dr. Lüer noch einmal auf die große Bedeutung des Themas hin: "Bluthochdruck lässt sich kaum spüren und daher wird er auch zu selten gemessen. Schleichend kann es dann zu schwerwiegenden Schädigungen von Gehirn, Herz, Nieren und Augen kommen." Die Gefahr eines zu hohen Blutdrucks steigt dabei mit dem Alter an. Immerhin leidet bereits jeder zweite Mensch ab dem 60. Lebensjahr darunter - und im sehr hohen Alter fast jeder. Dr. Lüer appelliert daher an die Menschen in der Region, regelmäßig ab dem 30. Lebensjahr den Blutdruck messen zu lassen und sich im Zweifel mit seinem Haus- oder Facharzt zu beraten.

Die Veranstaltung ist Teil der bundesweiten Herzwochen vom 1. bis zum 30. November und wird von der Deutschen Herzstiftung sowie vom Medizinischen Qualitätsnetz Westküste (MQW) unterstützt. Traditionell lädt der  Koronarsportverein Dithmarschen jährlich einmal zu einer Vortragsveranstaltung mit renommierten Referenten ein, wobei in jedem Jahr ein anderes Herzproblem thematisiert wird.

Dr. Christian Lüer mit einem Modell des Herzens. (Foto: Kienitz)