10.08.2006

Blicke ins Innere des Körpers - life und in 3-D

Westküstenklinikum investiert in moderne Ultraschall-Technologie - stationäre und mobile Geräte für mehrere Abteilungen

Heide - Mit der Installation von acht hochwertigen Sonografie-Geräten der Premium-Klasse hat das Westküstenklinikum die diagnostischen Möglichkeiten der behandelnden Ärzte mit einem Schlag erheblich verbessert. Unter anderem ist es jetzt in mehreren Kliniken möglich, die inneren Organe des Körpers in einer dreidimensionalen, farbigen Darstellung auf den Bildschirm zu projizieren und dabei - wie in einem Film - die genauen Abläufe zu beobachten.

"Die letzte größere Anschaffung im Bereich der Ultraschallgeräte liegt fast acht Jahre zurück. Mittlerweile hat sich die Technik jedoch erheblich weiter entwickelt," erläuterte Harald Stender, Geschäftsführer der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH. "Wir haben uns daher für eine große Lösung entschieden, von der gleich mehrere Abteilungen, vor allem aber sehr viele Patienten profitieren."

Technologisch sind die Geräte auf dem allerneuesten Stand. Im Bereich der Geburtshilfe wird beispielsweise 4D-Darstellung ermöglicht, die das Kind und seine Bewegungen im Mutterleib im Raum und in der Zeit optimal darstellen kann. Das Verfahren ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Herzdiagnostik des Fötus, wobei ein vollständiger Herzschlagzyklus in Echtzeit erfasst und in Endlosschleife dargestellt werden kann.

Ein weiteres Beispiel: Auch das Herz eines Patienten kann jetzt in vollem Umfang 4D-mäßig erfasst und auf dem Bildschirm in vielen Einzelheiten optisch dargestellt und auch ohne schwere Eingriffe ausgemessen werden. Die optisch herausragenden Darstellungsmöglichkeiten der Karotis (Halsschlagader) sowie die Visualisierung der Herzwand verbessern erheblich die Diagnosemöglichkeiten für die Kardiologen. Atherosklerose - umgangssprachlich auch Arterienverkalkung genannt - lässt sich damit zum Beispiel früher feststellen als bisher.

Eine Besonderheit stellt das Modell "Vivid i" dar. Dabei handelt es sich nach Firmenangaben um das weltweit erste kardiovaskuläre Miniatur-Ultraschallsystem, das eine hoch leistungsfähige Bildgebung in einem tragbaren Format biete. Mit dem Laptop-System können Ärzte überall diagnostische Untersuchungen durchführen, auch direkt am Krankenhausbett, ohne dass der Patienten zur bildgebenden Abteilung eines Krankenhauses transportiert werden muss. Aufgrund seiner vollen klinischen Einsatzfähigkeit eignet sich das System besonders für Notfallbereiche wie Notaufnahme, Intensivstation und Operationssaal sowie für mobile diagnostische Dienste.

Neben der Frauenklinik und der Medizinischen Klinik wurden auch die Kliniken für Anästhesie und Intensivmedizin, Neurologie, Frührehabilitation und Geriatrie, Viszeral- und Gefäßchirurgie sowie die Radiologische Abteilung mit neuen Geräten ausgestattet. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt dabei knapp 567.000 Euro.

Die Oberärzte Friedhelm Weiss (oben, Frauenklinik) und Frank Jordan (Medizinische Klinik) demonstrieren die Möglichkeiten der neuen Ultraschallgeräte.