04.04.2011

Bakterienpolizei fahndet nach richtigen Erregern

Brunsbüttel - Was haben ein Bakterium und ein Über-raschungsei gemeinsam? Dass niemand weiß, was dabei rauskommt? Sicher, aber auch den Aufbau mit Kern und Schale. Wer das wusste, wurde von der als Osterhase verkleideten Hygienefachkraft Milica Djuric-Wucherpfennig im Westküstenklinikum Brunsbüttel mit einer Süßigkeit belohnt. Im Rahmen des Händetages 2011 überraschten zudem Pflegeschülerinnen und -schüler in phantasievollen Kostümen die Mitarbeiter des Krankenhauses, um zu sehen, wie gut sie ihre Hände desinfizieren. Bestückt mit UV-Lampen, Wagen voller Desinfektionsmittel und Handabklatsch-Präparationsschalen besuchten sie Stationen und alle weiteren medizinisch relevanten Bereiche. Einige der Schüler traten dabei als Norovirus, andere als Salmonellen, wieder andere als Bakterienpolizei auf.

"Wir führen diese vom Robert-Koch-Institut unterstützte Aktion bereits zum vierten Mal in Brunsbüttel durch", erläuterte Frau Djuric-Wucherpfennig. Jetzt könne das WKK ein entsprechendes Qualitätssiegel beantragen. Der Aktionstag ist jedoch nur Teil eines von der externen Hygienefachkraft geplanten und umgesetzten Konzeptes. Dazu gehören beispielsweise auch die Desinfektionsmittelspender, die mittlerweile vor jedem Fahrstuhl stehen. Tatsächlich ist der Verbrauch an Desinfektionsmitteln in Brunsbüttel stetig gestiegen; er liegt jetzt über dem Durchschnitt der Krankenhäuser, die ihre Mengen dem Robert-Koch-Institut melden. "Und das ist ein sehr gutes Zeichen", erläutert Djuric-Wucherpfennig.

Bei der Aktion wurden die von den Mitarbeitern bereits selbst desinfizierten Hände auf mögliche Schwachstellen unter UV-Licht überprüft. Zeigten sich zum Beispiel bei Daumenfalten oder an den Fingernägeln bräunliche Verfärbungen, so war dies ein Hinweis darauf, dass diese Stellen gründlicher mit dem Desinfektionsmittel eingerieben werden muss. Außerdem wurden bei der gleichen Gelegenheit Proben von der Handinnenseite ("Handabklatschproben") genommen, die im Labor daraufhin untersucht werden, ob und welche Keime vorhanden sind.

Grundsätzlich sind Mitarbeiter und Patienten bei gründlichem Desinfektionsvorgehen gleichermaßen vor dem Norovirus oder anderen Keimen besser geschützt. Zugute kommt die jährlich in der einen oder anderen Form wiederkehrende Aktion also Patienten, Besuchern und Personal.

Als Viren, Bakterien oder Bakterienpolizei verkleidet gingen Pflegeschülerinnen und -schüler auf die Stationen des WKK, um auf phantasievolle Weise für eine optimale Händedesinfektion zu werben. Hygienefachkraft Milica Djuric-Wucherpfennig (2.v.r.) hatte sich als Osterhase verkleidet.

Als Viren, Bakterien oder Bakterienpolizei verkleidet gingen Pflegeschülerinnen und -schüler auf die Stationen des WKK, um auf phantasievolle Weise für eine optimale Händedesinfektion zu werben. Hygienefachkraft Milica Djuric-Wucherpfennig (2.v.r.) hatte sich als Osterhase verkleidet.

Als Viren, Bakterien oder Bakterienpolizei verkleidet gingen Pflegeschülerinnen und -schüler auf die Stationen des WKK, um auf phantasievolle Weise für eine optimale Händedesinfektion zu werben. Hygienefachkraft Milica Djuric-Wucherpfennig (2.v.r.) hatte sich als Osterhase verkleidet.