25.04.2018

Ausländische Ärztinnen und Ärzte zu Besuch in den Westküstenkliniken

17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landarzt-Projektes des Instituts für Allgemeinmedizin am UKSH Campus Lübeck waren jüngst zu Besuch in den Westküstenkliniken in Heide, um sich über die Weiterbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im größten Krankenhaus an der Schleswig-Holsteinischen Westküste zu informieren.

Mit einem fröhlichen Salam alaikum und Moin, Moin begrüßte Timm Kaatz die überwiegend aus Syrien stammenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Landarztprojektes des Instituts für Allgemeinmedizin in Lübeck und gab ihnen gleich zu Beginn einen praktischen Rat für die Arbeit in Dithmarschen. "Mit einem Moin können Sie hier nichts verkehrt machen", so der Leiter der Stabsstelle Personalentwicklung in seiner Begrüßung.

In seinem Vortrag zeigte Kaatz anschließend gemeinsam mit Oberärztin Dr. Anne-Maja Hergt den ausländischen Fachkräften die attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten an den Westküstenkliniken und die zahlreichen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf. Der Stabsstellenleiter unterstrich, dass die Westküstenkliniken ausländische Bewerberinnen und Bewerber bei Behördengängen, beispielsweise für die Anerkennung ihrer Qualifikationen oder der Approbation, unterstützen. Außerdem bieten die Kliniken spezielle Sprachkurse an, in denen nicht nur medizinische Fachbegriffe, sondern auch Arzt-Patienten-Gespräche geübt und unter anderem das eine oder andere plattdeutsche Wort vermittelt werden, die gerade ältere Patienten noch häufiger bei Arztbesuchen verwenden.

Nach den Beobachtungen von Kaatz und Hergt werden ausländische Mediziner nicht nur in den Westküstenkliniken, sondern in ganz Dithmarschen von den Menschen offen empfangen. "Die Sprache ist natürlich wichtig. Aber mir sind keine Probleme bekannt, die mit der Herkunft von jemandem zu tun haben", erklärte Timm Kaatz.

Die 17 Medizinerinnen und Mediziner, die jetzt in den Westküstenkliniken zu Besuch waren, kommen überwiegend aus Syrien. Aber auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Aserbaidschan, Serbien, Polen oder Jordanien sowie ein so genannter Wiedereinsteiger aus der Industrie hatten an dem diesjährigen Landarztprojekt teilgenommen.

Das Projekt wurde im vergangenen Jahr von dem Institut für Allgemeinmedizin zusammen mit dem IQ-Netzwerk Schleswig-Holstein aufgelegt, um insbesondere Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten, aber auch in den Arztberuf wieder einsteigende Medizinerinnen und Mediziner aus anderen Bereichen für die Übernahme einer Praxis auf dem Land zu interessieren. Daher gehörten neben den Westküstenkliniken auch das Ärztezentrum in Büsum und eine Arztpraxis in Lunden zu den Besuchsstationen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landarztprojektes mit ihren Gastgebern vor den Westküstenkliniken in Heide.