30.06.2015

Aktionstag "Frag doch mal den Gröhe" im WKK Heide

Aktionstag „Frag doch mal den Gröhe“ im WKK Heide - Schleswig-Holsteinische Kliniken fordern nachhaltige Finanzierung

Neues Krankenhausstrukturgesetz tritt zum 1. Januar 2016 in Kraft. / Krankenhausreform bringt viel Bürokratie. / Nachhaltige und dauerhafte Finanzierung nicht gesichert. / Fehlendes Personal für immer mehr Patienten. / Allianz für die Krankenhäuser in Schleswig- Holstein möchte Situation für Patienten und Beschäftigte verbessern. / WKK Heide beteiligt sich an der landesweiten Aktion mit Informationsveranstaltung für die Bevölkerung. /

Heide, 29.06.2015. Mit einem Informationstag beteiligte sich das Westküstenklinikum Heide an der landesweiten Aktion „Frag doch mal den Gröhe“, um auf die schwierige wirtschaftliche Lage der schleswig-holsteinischen Krankenhäuser aufmerksam zu machen. Gemeinsam stellten sich Geschäftsführung und Betriebsrat am Montag den Fragen der Patienten, Mitarbeiter und der Bevölkerung im Eingangsbereich des Westküstenklinikums Heide.

Das neue Krankenhausstrukturgesetz des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe soll zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Für viele bietet das Gesetz jedoch nicht die notwendigen Reformen, die angekündigt wurden, sondern weiterhin ungelöste Probleme in der Finanzierung  der Tarifsteigerungen, der ambulanten Notfälle und der notwendigen Investitionen bei gleichzeitiger Erhöhung der Anforderungen an die Qualitätsmessung. „Wir begrüßen die Ausweitung der geforderten Qualitätsstandards, denn dies ist im Sinne unserer Patienten. Doch es kann nicht sein, dass wir mit dem gleichen Personal immer mehr Bürokratie bewältigen müssen und uns dadurch die Zeit am Patienten fehlt. Hier werden wir nicht ausreichend unterstützt, das muss sich ändern“, erklärt Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH.

Geschäftsführung und Betriebsrat des Westküstenklinikums stehen hier Seite an Seite. „Immer mehr Kliniken in Schleswig-Holstein schreiben rote Zahlen, weil wir immer mehr Patienten mit dem gleichen Personalbestand versorgen müssen. Gleichzeitig bekommen wir die höheren Personalkosten durch Tarifsteigerungen nicht finanziert. Das ist eine Schere, die immer weiter auseinander klafft und die Krankenhäuser vor unlösbare Probleme stellt“, bestätigt auch Joachim Luplow, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Westküstenkliniken.

Die landesweite Aktion „Frag doch mal den Gröhe“ wurde von der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein angestoßen. 23 Mitglieder, darunter Gewerkschaften, Verbände und Vereine, haben sich zur Schleswig-Holsteinischen Allianz für die Krankenhäuser zusammengeschlossen, um mit Aktionen wie dieser auf die Situation der Kliniken aufmerksam zu machen. Mit der Initiative soll erreicht werden, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die medizinische Behandlung und Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu halten und eine nachhaltige, dauerhafte Finanzierung der Krankenhäuser zu sichern. Bürgerinnen und Bürger können sich mit einer Postkarte direkt an Bundesgesundheitsminister Gröhe wenden, um die Aktion der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein zu unterstützen (www.fragdochmaldengroehe.com).

Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken (Mitte) und Joachim Luplow, Konzernbetriebsratsvorsitzender (2. links) sowie Matthias Stecher, Betriebsratsvorsitzender (rechts) im Gespräch mit Besuchern des WKK. (Foto: WKK)

Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken (Mitte) und Joachim Luplow, Konzernbetriebsratsvorsitzender (2. links) sowie Matthias Stecher, Betriebsratsvorsitzender (rechts) im Gespräch mit Besuchern des WKK. (Foto: WKK)

Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken (Mitte) und Joachim Luplow, Konzernbetriebsratsvorsitzender (2. links) sowie Matthias Stecher, Betriebsratsvorsitzender (rechts) im Gespräch mit Besuchern des WKK. (Foto: WKK)

Prof. Dr. Dr. Dipl.-Psych. Fritz Sixtus Keck Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am WKK Heide

Prof. Dr. Dr. Dipl.-Psych. Fritz Sixtus Keck Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am WKK Heide

Prof. Dr. Dr. Dipl.-Psych. Fritz Sixtus Keck Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am WKK Heide