05.04.2020

Coronavirus: Positiver Befund bei Mitarbeiter-Screening

Die Westküstenkliniken haben in den vergangenen Wochen weit mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen Krankheitssymptomen auf das Coronavirus getestet. Bei einer Mitarbeiterin fiel der Test jetzt positiv aus.

Die Frau war zuletzt am Dienstag, 31. März, im Dienst und hatte sich am Mittwoch wegen Krankheitssymptomen krank gemeldet. Ein daraufhin angeordneter Rachenabstrich ergab jetzt den Nachweis einer Corona-Infektion.

Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt haben die Westküstenkliniken die Kontaktpersonen ermittelt, die mit der Frau am Dienstag und Montag im Dienst waren. Sie wurden vom Gesundheitsamt informiert und dürfen sofern sie symptomfrei sind unter Auflagen weiterarbeiten.

Da die erkrankte Mitarbeiterin vor allem für administrative Aufgaben eingesetzt ist, gab es während ihres Dienstes keinen für eine Infektion relevanten Kontakt mit Patienten.

Die Westküstenkliniken hatten bereits vor drei Wochen ihre Mitarbeiter aktiv dazu aufgerufen, selbst bei milden Erkältungssymptomen nicht zum Dienst zu kommen und sich untersuchen zu lassen. Weit mehr als 300 Mitarbeiterinnen sind deswegen in den vergangenen Wochen untersucht worden. Alle Tests waren bislang negativ ausgefallen.

„Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus war es nur eine Frage der Zeit, bis bei den Untersuchungen der Mitarbeiter auch eine Corona-Infektion nachgewiesen werden konnte. Sehr wahrscheinlich werden wir auch künftig noch Infektionen bei Mitarbeitern feststellen.“, erklärt der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke und ergänzt: „Die jetzt betroffene Mitarbeiterin hat vorbildlich gehandelt, indem sie sich sofort krank gemeldet hatte und so schnell aus dem Dienst genommen und untersucht werden konnte. Wir wünschen ihr gute Besserung und hoffen, dass Sie bald wieder zurück im Team ist.“

Unabhängig von der Erkrankung der Mitarbeiterin haben die Westküstenkliniken am Freitag angeordnet, dass alle Beschäftigten der beiden Klinikstandorte in Brunsbüttel und Heide im direkten Kontakt mit einem Patienten, eine Mund-Nasen-Schutzmaske tragen sollen.

Die Klinik geht damit über die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts hinaus, das Anfang des Monats zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Umgang mit besonders gefährdeten Patientengruppen geraten hatte.

„Trotz der weiterhin bestehenden Engpässe beim Nachschub von Schutzmaterial haben wir uns wegen der Dynamik der Pandemie dazu entschieden, die Verwendung von Masken im direkten Patientenkontakt anzuordnen, um Patienten und Mitarbeiter zu schützen“, so der Medizinische Geschäftsführer.

Darüber hinaus haben die Westküstenkliniken weitere Schutzmaßnahmen beschlossen, um einen Eintrag des Virus in die Kliniken zu verhindern. Demnach werden alle Patienten aus einem Pflegeheim bei der Aufnahme in der Klinik für mindestens 48 Stunden isoliert und auf Erkältungssymptome hin beobachtet.

Im Gegenzug werden von den Westküstenkliniken nur Patienten in ein Pflegeheim oder die ambulante Pflege zurückverlegt, die mindestens 48 Stunden ohne entsprechende Infektionszeichen waren. Selbstverständlich setzt das WKK die aktuelle Kreis-Verordnung um und nimmt Entlassungen in Pflegeeinrichtungen nur nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt vor.

Außerdem wurde das Besuchsverbot weiter verschärft. Selbst Mitarbeiter der Westküstenkliniken, die nicht unmittelbar für die Patientenversorgung oder den stationären Betrieb der Klinik zwingend erforderlich sind, dürfen weite Teile der klinischen Bereiche in Heide und Brunsbüttel nicht mehr betreten.

In den speziell eingerichteten Corona-Bereichen der Klinik wurden Stand 3.4. 17 Uhr 20 Personen behandelt. Davon ist bei sieben Personen das Corona-Virus nachgewiesen worden, 13 Personen werden wegen eines Verdachts auf eine Corona-Infektion versorgt. Fünf der 20 Patientinnen und Patienten werden intensivmedizinisch betreut, von denen drei beatmet werden müssen.

Zum Schutz unserer Mitarbeiterin machen wir keine Angaben zum Alter und ihrem Arbeitsplatz und bitten daher, von Nachfragen dazu abzusehen.