27.09.2011

Zehn Jahre Ethikkomitee am Westküstenklinikum

Heide - Bereits seit zehn Jahren beschäftigt sich das Ethikkomitee am Westküstenklinikum Heide mit Themen wie zum Beispiel Organspenden, Umgang mit Tot- oder Fehlgeburten und menschenwürdem Sterben. Und fast immer geht es um die Grenzen der Medizin und des Lebens; selten ist eine Frage einfach zu beantworten. "Die Einrichtung ist daher sinnvoller denn je. Gerade angesichts des Werteverlusts in der Gesellschaft brauchen wir Menschen, die die medizinischen, aber auch die kaufmännischen Entscheidungen stetig überprüfen", sagte WKK-Geschäftsführer Harald Stender bei einer kleinen Feierstunde. Er bezeichnet das Komitee als "ethisches Rückgrat des Unternehmens".

Dorothea Scheer, Vorsitzendes Ethikkomitees, hatte zuvor den vier Gründungsmitgliedern gedankt, die heute noch im Gremium mitarbeiten: Doris Ziessow, Stationsleitung, Dr. Hartmut Wiegand, früherer Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, Maike Engelkes, langjährige Pastorin im WKK und der Rechtsanwalt Ralf Heidekrüger. Dorothea Scheer beschenkte sie mit jeweils einer Engelfigur, die sie an ihren langjährigen Einsatz erinnern soll.

WKK-Chef Stender erinnerte in seiner kurzen Ansprache noch an die Gründung des Komitees. Am 11. September 2011, als die von Terroristen gesteuerten Flugzeuge ins World Trade Center gerast waren, trafen die damaligen Mitglieder des Ethikkomitees zu ihrer ersten Sitzung zusammen und standen somit unter dem Schock der Ereignisse. Ihnen sei bildlich vor Augen geführt worden, wie wichtig es sei, sich mit Themen wie "Menschenwürde" und "Schutz des Lebens" aktiv auseinanderzusetzen.

Nach der Feierstunde: die heutige Vorsitzende Dorothea Scheer (hinten links), WKK-Geschäftsführer Harald Stender (re.) und die Gründungsmitglieder (v. l.) Doris Ziessow, Dr. Hartmut Wiegand, Maike Engelkes und Ralf Heidekrüger. (Foto: WKK/Kienitz)