21.02.2023

Spendenübergabe - „Wattikan“ ermöglicht mit Spende einfache Blicke unter Haut und Gewebe

Die Onkologie-Expert*innen der Westküstenkliniken können jetzt noch einfacher und schonender unter Haut und Gewerbe ihrer Patient*innen schauen. Mit Unterstützung der Veranstalter der „Wattolümpiade“ wurden für 13.000 Euro spezielle medizinische Geräte angeschafft.   

Ein gutes Ultraschallgerät kann gut und gerne die Größe einer Waschmaschine mit darauf installiertem Flachbildschirm annehmen. Das macht die Apparate trotz Rollen schwer zu transportieren, zumal sie auch empfindlich auf Stöße reagieren. Zum Glück gibt es jetzt auch kleine, handliche Geräte für die Kitteltasche.

„Die kabellosen Geräte sind zwar nicht für jede weiterführende Diagnostik geeignet, man kann mit ihnen aber zahlreiche Fragestellungen abklären, ohne die Patienten oder ein großes Gerät transportieren zu müssen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Herrmann. Der Leiter der Onkologie an den Westküstenkliniken ergänzt: „Das ist gerade bei Tumor- oder Infektpatientinnen und –patienten hilfreich, weil so schnell und schonend eine Diagnose steht.“

Prof. Dr. Thomas Herrmann hat bereits ein solches Vscan®-Gerät in Heide im Einsatz. Jetzt nahm auch sein Chefarztkollege und Ärztlicher Direktor für Brunsbüttel, Dr. Thomas Thomsen, für das Integrierte Versorgungszentrum in der Schleusenstadt eines dieser rund 4200 Euro teuren High-Tech-Geräte entgegen.

Ermöglicht wurde die Anschaffung durch eine Spende des „Wattikan“. Die Veranstalter der „Wattolümpiade“ in Brunsbüttel haben aktuell 13.000 Euro aus dem Erlös der letzten Schlammschlacht im Elbschlick vor Brunsbüttel für medizinische Geräte und auch für Adipositas-Patient*innen geeignete Rollstühle für die Onkologie und die Palliativmedizin der Westküstenkliniken zur Verfügung gestellt.

Prof. Dr. Thomas Herrmann kann sich für die Onkologische Ambulanz in Heide über einen Venenfinder freuen, dessen Anschaffungspreis von 4700 Euro aus dem Spendentopf finanziert worden ist. Mithilfe von Infrarot-Licht macht das Gerät Venen unter der Haut sichtbar. Dadurch ist es für die Medizinischen Fachangestellten in der Ambulanz leichter, Zugänge zu legen.

„Wir haben in Brunsbüttel das Gerät bereits seit vier Jahren im Einsatz und nach anfänglicher Skepsis unter einigen Kolleginnen, wird das Gerät gerne genutzt“, weiß Dr. Thomas Thomsen zu berichten. „Gerade bei Chemotherapie-Patientinnen und Patienten hilft der Venenscanner sehr.“

Weitere 4000 Euro flossen aus dem Erlös der Wattolümpiade in die Anschaffung von zwei speziellen Rollstühlen für die Palliativstation. Darüber hinaus wurden einige der Leihrollstühle der Klinik mit Speichenschützern ausgestattet, die das Logo der Aktion „Lautstark gegen Krebs“ tragen.

„Die Mitarbeitenden der Onkologie und der Palliativmedizin der Westküstenkliniken leisten einen wertvollen Beitrag für die hochwertige und wohnortnahe Versorgung von Krebspatientinnen und –patienten hier in der Region. Diese Arbeit wollen wir mit unseren Spenden unterstützen und auch erleichtern“, begründen die beiden Präsidenten des Wattikan, Dirk Passarge und Michael Behrendt, die Spenden. 

Der Kaufmännische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Bernward Schröder, dankte bei der offiziellen Übergabe der Geräte und Hilfsmittel für das hohe Engagement der „Wattikanos“, wie sich die Organisatoren der „Wattolümpiade“ selber nennen.

„Mit der Wattolümpiade haben Sie eine tolle Veranstaltung geschaffen, die weit über Dithmarschen leuchtet und gleichzeitig unseren Patienten guttut. Denn mit einem Teil der Erlöse können wir unseren Patientinnen und Patienten mehr bieten als das, was von den Kostenträgern finanziert wird. Daher danken wir Ihnen herzlich und freuen uns bereits auf die nächste Wattolümpiade im kommenden Jahr“, so Dr. Bernward Schröder.  

Die Übergabe der Spenden erfolgte in den Westküstenkliniken in Heide. Von links: Petra Köster (Krebsberatungszentrum Westküste), Hans-Erich Sievers (Wattikano), Christin Erichson (WKK), Susanne Rusch (Wattikano), Dirk Passarge (Präsident Wattolümpisches Komitee), Olaf Wulfen (Leiter Palliativmedizin WKK), Dr. Christina Herrmann (Oberärztin Onkologie WKK Heide), Jens Rusch (Wattikano), Chefarzt Prof. Dr. Thomas Herrmann (Leiter Onkologisches Zentrum), Chefarzt Dr. Thomas Thomsen (Ärztlicher Direktor Brunsbüttel), WKK-Geschäftsführer Dr. Bernward Schröder.